15.07.2013

IPHT Jena wird Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

Wissenschaftsrat empfiehlt die Aufnahme in die Bund-Länder-Förderung zum Januar 2014.

Der Wissenschaftsrat hat in einer Stellungnahme die herausragende Bedeutung des Institutes für Photonische Technologien (IPHT) auf dem Gebiet der optischen Technologien für die Lebenswissenschaften, Medizin und Umwelt betont. Damit einhergehend empfiehlt er die Aufnahme des IPHT in die gemeinsame Bund-Länder-Förderung. Bereits vorab hatte die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern abhängig von der Empfehlung des Rates ihre Zustimmung zur Aufnahme signalisiert, sodass nun die Mitgliedschaft in der Leibniz-Gemeinschaft ab dem 1. Januar 2014 beschlossen ist.

Abb.: Institutsdirektor Jürgen Popp freut sich über die Entscheidung des Wissenschaftsrats. (Bild: IPHT, Döring)

„Der Wissenschaftsrat unterstreicht in seiner Stellungnahme die exzellente und weltweit beachtete Forschung des Institutes in den Forschungsschwerpunkten Biophotonik, Faseroptik und Photonische Detektion“, so der wissenschaftliche Direktor des IPHT, Prof. Jürgen Popp in einer ersten Reaktion. Zugleich bedankte sich Popp ausdrücklich beim Land Thüringen für die bisher erbrachte Förderung in den vergangenen Jahren sowie für die engagierte Unterstützung bei den Bestrebungen in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Der Vorsitzende des IPHT-Kuratoriums, MDgt Dr. Wolfram Eberbach fügt hinzu: „Das Land Thüringen sieht sich in seiner Unterstützung des IPHT bestätigt. Die zirka 182 Millionen Euro Grundfinanzierung seit 1992 und weitere 20 Millionen Euro für die Profilierung des Institutes ab 2005 waren optimal angelegt. Besser konnte dieser Prozess der Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft nicht laufen.“

Das IPHT ist die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung des Freistaates Thüringen. Mehr als dreihundert Mitarbeiter erarbeiten am Institut wissenschaftliche Grundlagen für photonische Verfahren und Systeme, die Fragestellungen aus den Bereichen Lebens- und Umweltwissenschaften sowie Medizin adressieren. Zu den preisgekrönten Entwicklungen des Institutes gehört beispielsweise hochauflösende Spektroskopie im Nanometer-Bereich, die multimodale Bildgebung, um frühe Anzeichen von Krankheiten wie Krebs oder Arteriosklerose zu erkennen und zuverlässige Detektionssysteme für die schnelle Vor-Ort-Analyse von Krankheitserregern. Im Bereich Faseroptik erforschen IPHT-Wissenschaftler neuartige optische Glasfasern, deren Herstellungsprozesse sowie verschiedene Anwendungsgebiete. In der 14 Meter hohen Faserziehanlage des Institutes, einer der modernsten in Europa, werden Fasern hergestellt, die sowohl als aktive Fasern in Faserlasern, als auch als passive Fasern in Sonden unter anderem in der Kardiologie zum Einsatz kommen. Darüberhinaus verfügt das IPHT dank seines 2012 renovierten Reinraums über die Möglichkeit zum Beispiel innovative Sensoren zu entwerfen und herzustellen sowie aufgrund der Systemkompetenz des Institutes in Detektorsysteme umzusetzen. Beispielhaft hierfür ist die passive Terahertz-Sicherheitskamera.

„Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit mit der Aufnahme in die Leibnizgemeinschaft ein weltweit anerkanntes Gütesiegel exzellenter Forschung erhält,“ so Popp. Das IPHT will sich in Zukunft aktiv in die Forschungsschwerpunkte der Leibniz-Gemeinschaft Gesundheit, Optische Technologien, Umwelt und Energie sowie Kommunikation und Mikroelektronik einbringen. „Auf diese Weise können wir gemeinsam mit den renommierten Partnerinstituten unsere Themenfelder stärker vernetzen und in einen größeren wissenschaftlichen und organisatorischen Kontext stellen,“ erläutetert Popp abschließend.

IPHT / OD

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