10.07.2006

Jahr der Informatik

In München startet der Wissenschaftssommer zum Jahr der Informatik. Gleichzeitig findet die europäische Forscherkonferenz ESOF statt.

In München startet der Wissenschaftssommer zum Jahr der Informatik. Gleichzeitig findet die europäische Forscherkonferenz ESOF statt.

München (dpa) - Blitzrechnen, Gedankenlesen und Rückwärtssprechen - drei Superhirne werden am kommenden Samstag (15. Juli) zum Start des diesjährigen deutschen Wissenschaftssommers in München ihre Fertigkeiten zeigen. Zugleich beginnt in der Landeshauptstadt das Euroscience Open Forum (ESOF), eine Plattform für hochrangige Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen. Zu der größten europäischen interdisziplinären Wissenschaftskonferenz werden rund 2500 Fachleute erwartet, unter ihnen mehrere Nobelpreisträger. Offiziell eröffnet werden das Forum und der Wissenschaftssommer von Bundespräsident Horst Köhler und Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU).

Der Wissenschaftssommer ist Höhepunkt des für 2006 vom Bundesforschungsministerium ausgerufenen Jahres der Informatik. Die Veranstalter erwarten bis zu 100 000 Besucher in München. Bei mehr als 100 Einzelaktionen können Besucher die Informatik und ihre vielfältigen Einsatzbereiche in Wissenschaft und Alltag kennen lernen.

Herzstück ist eine 1500 Quadratmeter große Zeltausstellung auf dem Münchner Marienhof. Rund 50 Wissens- und Experimentierstationen laden bei dem «Jahrmarkt der Wissenschaften» zum Ausprobieren ein und regen zur Gehirnakrobatik an. Am Stand der Deutschen Forschungsgemeinschaft zeigen humanoide Fußballroboter, wie sie eigenständig den Ball finden, dann kicken und nach einem Foul ohne Hilfe wieder aufstehen.

Beim Wissenschaftssommer werden auch Beiträge der Wissenschaftler präsentiert, die sich beim ESOF treffen. Dort wollen sich die Fachteilnehmer in insgesamt 70 Vorträgen, Seminaren und Workshops mit sieben Themen befassen, darunter den Umgang mit Katastrophen, Umwelt und die Vermischung der Kulturen. Zur Förderung junger Wissenschaftler gibt es eigene Veranstaltungen zur Karriereplanung.

Erstmals hatte das ESOF vor zwei Jahren in Stockholm getagt, damals kamen rund 1800 Teilnehmer aus 76 Ländern. Begründer des ESOF ist die Organisation Euroscience, eine 1979 ins Leben gerufene europäischen Wissenschaftorganisation mit mehr als 2000 Mitgliedern in 40 Ländern.

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