Jenoptik profitabler
Mit dem Verkauf der größten Konzerntochter M+W Zander hat die Jenoptik AG ihre Bilanz aufpoliert.
Jenoptik profitabler
Jena (dpa) - Mit dem Verkauf der größten Konzerntochter M+W Zander hat die Jenoptik AG ihre Bilanz aufpoliert. Der Jenaer Technologiekonzern konnte seinen Gewinn im ersten Halbjahr 2006 mit 10,4 Millionen Euro nahezu verdoppeln, das Betriebsergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa ein Viertel auf 16,1 Millionen Euro. Beim Umsatz betrug das Plus 14 Prozent auf 224,9 Millionen Euro, teilte die Jenoptik AG am Mittwoch mit. Vorstandschef Alexander von Witzleben bekräftigte die Prognose für 2006 und kündigte für das kommende Jahr ein Wachstum von zehn Prozent an.
Im Vergleich sind nur die Zahlen aus den weitergeführten Geschäftsbereichen berücksichtigt. Jenoptik hatte Mitte Mai die M+W Zander Holding (Stuttgart) mit einem Umsatzvolumen von 1,5 Milliarden Euro verkauft, die auf den Bau von Elektronikfabriken und Gebäudedienstleistungen spezialisiert ist. Das geschrumpfte Unternehmen will sich nur noch auf die profitableren Bereiche Optik, Laser, Sensoren und Militärtechnik mit derzeit rund 2900 Beschäftigten konzentrieren.
In diesem Jahr peilt der Konzern einen Umsatz von 420 bis 450 Millionen Euro an. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll ohne die Kosten für die Konzernholding zwischen 38 und 44 Millionen Euro liegen. Im Vorjahr hatte Jenoptik wegen hoher Abschreibungen bei der Tochter M+W Zander noch einen Verlust von 69,4 Millionen Euro ausgewiesen.
Der Verkaufserlös, nach früheren Angaben knapp 150 Millionen Euro, half beim Schuldenabbau. Die Nettoschulden verringerten sich nach Unternehmensangaben von 375,5 Millionen Euro Ende 2005 auf 220,6 Millionen Euro. Jenoptik wies Ende Juni Bestellungen im Wert von 454,2 Millionen Euro aus. Der Auftragseingang im ersten Halbjahr lag mit 243,2 Millionen Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
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