Klassische Glühbirne ohne Zukunft
Der zum Siemens-Konzern gehörende Lichtspezialist Osram konzentriert sich in Zukunft auf energiesparende Beleuchtung.
München (dpa) - Der zum Siemens-Konzern gehörende Lichtspezialist Osram reitet auf der Klimaschutz-Welle. Das Unternehmen konzentriert sich auf energiesparende Beleuchtung und will dadurch schneller wachsen als die Branche. «Wir erwarten, wieder von einem guten Konjunkturumfeld und einem anhaltenden Trend hin zu energieeffizienten Produkten zu profitieren», sagte Osram-Chef Martin Goetzeler am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in München. «Für die Glühlampe sehen wir einen schrittweisen Ausstieg bis 2015.» Daran werde auf politischer Ebene gearbeitet. Goetzeler versprach für das laufende Geschäftsjahr ein «weiter hohes Ertragsniveau».
Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006/2007 (30. September) profitierte Osram vom Boom bei Energiesparlampen: Das Unternehmen schraubte sein operatives Ergebnis um acht Prozent auf 492 Millionen Euro hoch. Der Umsatz legte um 3 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zu. Währungsbereinigt ergab sich ein Umsatzplus von sieben Prozent. «Damit sind wir stärker als der Markt mit seinen fünf Prozent gewachsen», sagte Goetzeler. Die Ergebnismarge verbesserte sich von 10,0 auf 10,5 Prozent. Auch im laufenden Geschäftsjahr soll das bisherige Renditeziel von 10 bis 12 Prozent erreicht werden. Osram gehört somit zu den rentabelsten Bereichen im Siemens-Konzern. Konzernchef Peter Löscher hatte sich zu der Tochter bekannt, nachdem immer wieder Spekulationen über einen Verkauf aufgekommen waren.
Der Umsatzanteil energiesparender Lampen liegt bei Osram derzeit bei 60 Prozent. In den kommenden zehn Jahren will das Unternehmen hier 80 Prozent erreichen. Dazu investiert Osram vor allem in die sogenannten Optohalbleiter. Das sind die mittlerweile in vielen Autorücklichtern steckenden LED und OLED. Die rege Nachfrage nach Energiespar-Lampen ließ die Zahl der Mitarbeiter im abgelaufenen Geschäftsjahr weltweit um zwei Prozent auf gut 41.200 Beschäftigte anwachsen. Dank des Ausbaus der Fertigung von Hochdruckentladungslampen in Berlin und von LED in Regensburg wuchs die Beschäftigtenzahl in Deutschland leicht auf mehr als 9.000.
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