Konzentrierte Forschung
Ein Ranking benennt die forschungsstärksten Hochschulen.
Physik Journal – Ein Ranking benennt die forschungsstärksten Hochschulen.
Zum dritten Mal veröffentlichte das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) nach 2003 und 2006 sein Forschungsranking und aktualisierte in diesem Jahr die Daten für Naturwissenschaften, Informatik und Medizin. Insgesamt umfasst das Ranking mittlerweile 17 Fächer von Anglistik bis Zahnmedizin. Freude herrschte bei den Gewinnern, wie etwa der Uni Heidelberg, die es neben der Physik auch in sechs weiteren Fächern in die Spitzengruppe schaffte. Auf der anderen Seite gelang es über einem Drittel der Hochschulen nicht, sich in einem der Fächer ganz vorne zu platzieren.
Tab.: Diese zwölf Hochschulen haben es beim Forschungsranking im Fach Physik
in die Spitzengruppe geschafft. (nach CHE)
In die Spitzengruppe kommen die Hochschulen, die in mindestens vier der acht erhobenen Indikatoren gute Positionen erzielen. Die Indikatoren setzen sich zusammen aus den ausgegebenen Drittmitteln, einer Analyse der Publikationen und Zitationen sowie der Anzahl der Promotionen und Erfindungen. Die Daten wurden absolut erhoben und relativ, d. h. auf die Anzahl der Wissenschaftler bezogen.
Für die Physik zeigen sich in der Spitzengruppe keine großen Überraschungen (Tab.). Im Vergleich zum letzten Ranking 2006 sind die Universitäten Bochum, Bremen, Stuttgart und Würzburg aus der Spitzengruppe ausgeschieden. Neu hinzugekommen sind dafür Erlangen-Nürnberg und Jena.
Bei den Drittmitteln tut sich in der Physik eine relativ große Schere auf, denn die ersten 16 Hochschulen erhalten 51 Prozent der Drittmittel. Dagegen entfallen auf die letzten 16 Hochschulen zusammen gerade mal 10 Prozent. Die meisten Drittmittel stammen von der DFG bzw. dem Bund, Land und der EU. Bei den Publikationen zeigt sich ein ähnliches Bild. Auch hier sorgen die ersten 16 Hochschulen für über die Hälfte der Publikationen.
Einen guten Ruf in Physik genießen laut dem Ranking die beiden Münchner Universitäten, Heidelberg und Aachen sowie das neu gegründete Karlsruher Institut für Technologie. Sie wurden von mindestens einem Viertel der befragten Professoren als führend in diesem Fach angesehen.
Anja Hauck
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