Mehr Geld für zentrale Forschungseinrichtungen
DFG beschließt Förderung für zehn weitere Gerätezentren.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert zehn weitere „Core Facilities“, um an Hochschulen bereits vorhandene Geräte noch besser und effizienter für Wissenschaft und Forschung nutzbar zu machen. Dies hat der Hauptausschuss der DFG entschieden. Die Projekte erhalten in den nächsten drei Jahren jeweils bis zu 450.000 Euro. Angesiedelt sind sie an Universitäten und Instituten in Bremen, Aachen, Karlsruhe, Mannheim, Ilmenau, Bayreuth, Essen, Magdeburg, Konstanz, Bielefeld, Duisburg-Essen sowie am Stechliner See.
Abb.: Hochdrucklabor des Bayerischen Geoinstituts (BGI) (Bild: H. Keppler)
Gefördert werden folgende Gerätezentren: MALDI-MULTI zur bildgebenden Massenspektrometrie (Bremen); PRO2NMR zur in-situ-Kernspinresonanz an Prozessen und Produkten (Aachen/Karlsruhe); DRiC für zellbasierte RNAi Screens in Drosophila (Mannheim); eine Versuchsplattform zur Klimafolgeforschung für Gewässer (Stechliner See); ein Gerätezentrum zur Mikro-Nano-Integration (Ilmenau); das Hochdrucklabor des Bayerischen Geoinstituts (Bayreuth); ein Netzwerk für die „Deutsche Ultrahochfeld Bildgebung“ (GUFI) für MRT (Essen/Magdeburg); INCIDE zur interaktiven bioinformatischen Datenanalyse samt Modelling und Visualisierung (Konstanz); GED@BI für Gas-Elektronenbeugung und Strukturbestimmung kleiner Moleküle (Bielefeld); sowie ein Interdisziplinäres Zentrum für Analytik auf der Nanoskala (Duisburg-Essen).
Die DFG fördert Gerätezentren seit 2012. In einer ersten Ausschreibungsrunde wurden zunächst elf Projekte in die Förderung aufgenommen. Mit der aktuellen Förderentscheidung wurde die zweite und zunächst letzte Ausschreibung abgeschlossen. Auf sie gingen insgesamt 42 Bewerbungen ein. Mit den nunmehr geförderten 21 Projekten soll gezeigt werden, dass sich durch effiziente und technologieaffine Maßnahmen eine bessere Nutzung vorhandener Ressourcen erzielen lässt. Die DFG will so Akzente in der Professionalisierung von Infrastrukturen setzen und die Zusammenarbeit zwischen einzelnen Hochschulen und Institutionen forcieren. Gebunden ist die Förderung an die Zusage der Trägereinrichtungen, die neuen Gerätezentren auch mittel- und langfristig in ihren Strukturen beizubehalten und externen Nutzern zu öffnen.
Die hohe Resonanz auf beide Ausschreibungen dokumentiert aus Sicht der DFG das breite Interesse der Hochschulen an der relativ jungen Förderlinie. Die DFG wird in Kürze ein Informationsportal für Forschungsinfrastrukturen implementieren, in dem über Gerätezentren hinaus qualitätsgeprüfte Forschungsinfrastrukturen jedweder Art als Ressourcen für die Wissenschaft aufgenommen werden.
DFG / DE