13.09.2016

Meilenstein für das Deutsche Optische Museum in Jena

Moderne Bildungsstätte als Leitmuseum für Optik und Photonik.

Anlässlich der Feierlichkeiten zum zweihundertsten Geburtstag von Carl Zeiss wurde die Gründung der Stiftung Deutsches Optisches Museum in Jena beschlossen. Damit einher­gehend ist eine nachhaltige Finan­zierung für das Deutsche Optische Museum gesichert. So ist ein wichtiger Schritt erreicht, um durch Neu­kon­zeption und Umbau das tradi­tions­reiche Optische Museum in Jena zu einem forschenden Museum und Referenz­ort für die Darstellung der Geschichte von Optik und Photonik in der nationalen und inter­nationalen Museums­land­schaft zu entwickeln. Zugleich soll das Deutsche Optische Museum eine Begeg­nungs­stätte für die Öffent­lich­keit und Experten mit viel­fältigen Bildungs­ange­boten sowie ein attrak­tiver, touris­tischer Anziehungs­punkt für Stadt und Region werden.

Abb.: Die Verhüllung des Optischen Museums in Jena kündigt es an: Mit der Gründung einer Stiftung ist ein wichtiger Schritt und eine nach­haltige Finan­zierung für die Neu­kon­zeption und den Umbau zum Deutschen Optischen Museum ge­sichert. Die Ver­treter der Grün­dungs­stiftung: Thomas Deufel, Vor­stands­vor­sitzender der Ernst-Abbe-Stiftung, Thorsten Heinzel, Vize­präsident für Forschung der Friedrich-Schiller-Uni­ver­sität, Michael Kaschke, Vor­stands­vor­sitzender der Carl Zeiss AG, Albrecht Schröter, Ober­bürger­meister der Stadt Jena, und Dennys Klein, stell­ver­tretender Geschäfts­führer der Carl-Zeiss-Stiftung (v.l.n.r.; Bild: Zeiss)

Eine wesentliche Rolle spielt die forschende Ausrichtung des Deutschen Optischen Museums. Dies spiegelt sich in der Struktur der Stiftung wider und wird die Neu­kon­zeption ent­scheidend mit­be­stimmen. Dabei sollen auch wesent­liche Aspekte einer modernen Wissen­schafts­kommu­ni­kation berück­sichtigt werden. Neben der modernen museo­logischen Auf­be­reitung der Samm­lungen und inter­aktiven Bildungs­möglich­keiten speziell für MINT-Fächer, sollen beispiels­weise auch neue Themen zur Wissen­schafts­ge­schichte der Optik und Photonik zur Profi­lierung des neuen Museums bei­tragen – ebenso die Ver­netzung mit inter­natio­nalen Museen und Sammlern sowie zahl­reiche Sonder­aus­stellungen. Dazu wird die bis­herige Aus­stellungs­fläche nach modernen Maß­gaben der Museum­gestaltung neu konzi­piert und in ihrer Nutzung erweitert.

Die neue Stiftung Deutsches Optisches Museum will Wissenschaft, Forschung, Bildung und Aus­bildung im Bereich der Optik und Photonik und des optischen Geräte­baus fördern. Sie fungiert als Träger­insti­tution des Deutschen Opti­schen Museums in Jena und verantwortet die Neuge­staltung sowie den Betrieb des Museums. Gründungs­stifter sind die Ernst-Abbe-Stiftung als Eigen­tümer des heutigen Optischen Museums, die Carl Zeiss AG, die Carl-Zeiss-Stiftung, die Friedrich-Schiller-Uni­ver­sität und die Stadt Jena. Gemein­sam werden die Gründungs­stifter das Inves­ti­tions­volumen auf­bringen und auch die Finan­zierung der laufenden Kosten für zwanzig Jahre sicher­stellen. Für die Neu­kon­zeption und Umsetzung des Museums­projektes sind Anfangs­investi­tionen sowie für die Ein­richtung der Professur zehn Milli­onen Euro einge­plant. Weitere 15 Milli­onen Euro sind für den laufenden Betrieb vorge­sehen. Die Stiftung Deutsches Optisches Museum will darüber hinaus weitere Mittel ein­werben und ist offen für Zu­stiftungen.

Die Stiftung wird von einem Kuratorium, dem Vertreter der fünf Gründungs­stifter als Mit­glieder ange­hören, sowie dem Museums­direktor geleitet. Der Museums­direktor wird in Personal­union eine Professur an der Friedrich-Schiller-Uni­ver­sität inne­haben. Ein wissen­schaft­licher Beirat wird fach­lich beratend zur Seite stehen. Nach Zustimmung der Gremien der betei­ligten Stiftungs­partner soll die Stiftung noch im Herbst 2016 formal recht­lich einge­tragen werden und ihre Akti­vi­täten auf­nehmen. Anfang 2017 sollen die Bestellung des Museums­direktors sowie unter seiner Feder­führung die detail­liertere Neu­kon­zeption, Planung und Vergabe für das Projekt erfolgen, so dass dann zügig die Umbau­maß­nahmen erfolgen können. Die Wieder­er­öffnung des Museums ist etwa zwei Jahre nach Beginn der Umbau­maß­nahmen geplant.

Zeiss / RK

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