Messungen rund um Temperatur und Supraleitung
Erster Spatenstich für hochspezialisiertes Forschungsgebäude der PTB.
Mit einem offiziellen ersten Spatenstich beging die Physikalisch-
Abb.: Im künftigen Walther-Meißner-Bau werden neben Labor- und Messräumen unter anderem zusätzliche Büroflächen für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entstehen. (Bild: Rohdecan Architekten)
Das neue Forschungsgebäude hat einen illustren Namenspatron: Der Physiker Walther Meißner nahm bereits 1927 auf nahezu demselben Areal in der damaligen Physikalisch-
Die PTB ist heute auf diesem Gebiet international führend. Dazu trägt auch das kürzlich eröffnete Gerätezentrum mit einer weltweit einmaligen Ausstattung an Messgeräten für biomedizinische und physikalische Messungen bei. Die Forschungstätigkeiten der PTB auf diesem Gebiet umfassen unter anderem metrologische Grundlagenforschung, aber auch die apparative Entwicklung neuer medizinischer Diagnoseverfahren auf der Basis höchstempfindlicher magnetischer Messungen der menschlichen Hirnaktivität, der Anwendung magnetischer Nanopartikel und der magnetischen Kernresonanz bei sehr kleinen Magnetfeldern. Die Weiterentwicklung und Herstellung von SQUIDs mit Hilfe der Supraleiterdünnfilmtechnologie und die Forschung rund um die Anwendung dieser Sensoren werden mit dem neuen Walther-
Auch einem zweiten Forschungsgebiet wird der Neubau einmalige Umgebungsbedingungen bieten: Die PTB verfügt über die besten Kryostaten-
Die Architektur des neuen Gebäudes fügt sich als eigenständiger zeitgenössischer Bau harmonisch in das denkmalgeschützte historische Ensemble des Campus Charlottenburg der PTB ein. Der neue Walther-
Die Nutzfläche des Walther-Meißner-Baus wird rund 2880 Quadratmeter betragen, hiervon sind 555 Quadratmeter als Büroflächen für die dort beschäftigten Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker vorgesehen. Insgesamt umfasst das Gebäude 30.582 Kubikmeter umbauten Raum. Höchste Anforderungen werden an Schwingungsfreiheit und Temperaturkonstanz der Labore und an die infrastrukturellen Bedingungen in den Reinräumen gestellt. Eine meterdicke Bodenplatte dämpft mechanische Schwingungen, dazu kommt eine hinsichtlich Isolierung und Temperaturregelung maßgeschneiderte Gebäudezonierung. Die haushaltsrechtlich genehmigten Gesamtkosten belaufen sich auf rund 37 Millionen Euro. Das Gebäude soll im Jahr 2020 baulich fertiggestellt werden.
PTB / RK