Mit MADMAX auf der Suche nach Axionen
Neues Experiment soll Teilchen der dunklen Materie aufspüren.
Die Natur der dunklen Materie im Universum gehört zu den brennendsten Fragen der modernen Physik. Obwohl die Existenz der dunklen Materie durch astrophysikalische und kosmologische Beobachtungen ihrer Schwerkraftwirkung unumgänglich scheint, fehlt bis heute ein Nachweis durch Laborexperimente. Mit einem neuen Experiment sollen Axionen als Kandidaten für dunkle Materie aufgespürt werden. Dazu hat sich nun in Hamburg die MADMAX-
Abb.: Die Mitglieder des jetzt gegründeten MADMAX-
In den vergangenen Jahren ist die Empfindlichkeit von Experimenten, die nach Wechselwirkungen von dunkler Materie mit normaler Materie suchen, dramatisch angestiegen. Auch die CERN-
Weltweit gibt es inzwischen mehrere Experimente und Initiativen, die nach Axionen als Kandidaten für die dunkle Materie suchen. Keines dieser Experimente besitzt jedoch die nötige Empfindlichkeit, um Axionen im Massenbereich zwischen vierzig und vierhundert Mikroelektronenvolt zu entdecken. Dabei wird genau dieser Massebereich in theoretischen Modellen vorhergesagt, denen zufolge Axionen nach der inflationären Ausdehnungsphase im frühen Universum produziert wurden.
Im Jahr 2013 wurde eine neue Idee publiziert, mit der es möglich sein könnte, in diesem theoretisch sehr gut motivierten Massenbereich empfindlich genug zu werden, um Axionen als Kandidaten für die dunkle Materie nachzuweisen. Dafür sollen in einem neuen Experiment bis zu achtzig Scheiben mit einem Durchmesser von einem Meter aus einem Material mit hohem Brechungsindex in einem Magnetfeld mit etwa zehn Tesla Feldstärke angeordnet werden. Bei der richtigen Einstellung der Scheibenabstände könnte dies dazu führen, Axionen an den Scheibenoberflächen resonant in Mikrowellen-
Um ein solches Experiment in die Realität umzusetzen, haben sich nun Wissenschaftler mehrerer Forschungsinstitute zusammengeschlossen: Am 18. Oktober hat sich offiziell die MADMAX-
Die Forscher der Kollaboration planen zunächst eine Findungsphase: Es muss überprüft werden, ob das Konzept realisierbar ist. Hierzu sollen die theoretisch-
Fallen diese zufriedenstellend aus, soll zunächst bis 2021 ein kleinerer Prototyp des Experiments gebaut werden. Schon mit diesem könnte eine Empfindlichkeit erreicht werden, die es erlaubt, nach bisher nicht überprüfbaren exotischen Teilchenkandidaten für dunkle Materie zu suchen. Mit dem vollen Aufbau des MADMAX-
MPP / RK