NASA bombardiert Mond
Gibt es Wasser auf dem Mond? Das soll der Aufprall einer Rakete definitiv zeigen.
Gibt es Wasser auf dem Mond? Das soll der Aufprall einer Rakete heute um 13:30 Uhr definitiv zeigen.
Mit einer spektakulären Aktion will die US- Weltraumagentur NASA heute die Existenz von Wasser auf dem Mond nachweisen. Dabei lassen die Wissenschaftler die Raketenstufe einer Raumsonde wie ein Geschoss in einen Krater am Südpol des Erdtrabanten stürzen. Dadurch wird Mondstaub aufgewirbelt, den die Raumsonde LCROSS (Lunar Crater Observation and Sensing Satellite) auf Spuren von Wasser untersuchen soll. Nur vier Minuten später wird auch die Sonde auf dem Mond zerschellen.
Abb.: Die Raumsonde LCROSS untersucht den Einschlag der Centaur Raketenstufe auf den Cabeus-Krater auf Spuren von Wasser. (Künstlerische Darstellung, Bild: NASA)
Der Einschlag der Rakete im Cabeus-Krater ist für kurz nach 13.30 Uhr deutscher Zeit geplant. Die Rakete soll mit einer Geschwindigkeit von fast 9000 Stundenkilometern aufschlagen. Die NASA-Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Mondstaub bis zu zehn Kilometer hoch aufsteigt.
Das gesamte Unternehmen kostet rund 79 Millionen Dollar (rund 53 Millionen Euro). Die Sonde war am 18. Juni gestartet worden. Zeitgleich flog ein weiterer Orbiter los, der jetzt den Mond umkreist und Aufnahmen von der «Bombardierung» machen soll. Zwar hatten Wissenschaftler erst kürzlich Wasser auf dem Mond ausgemacht. Diesmal geht es aber um den definitiven Nachweis, heißt es bei der NASA.
DPA/KP
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