Neuer MPG-Forschungsschwerpunkt ''Intelligente Systeme''
Die Max-Planck-Gesellschaft richtet das Max-Planck-Institut für Metallforschung neu aus.
Neuer MPG-Forschungsschwerpunkt "Intelligente Systeme"
Die Max-Planck-Gesellschaft richtet das Max-Planck-Institut für Metallforschung neu aus.
Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) richtet das Max-Planck-Institut für Metallforschung neu aus und baut einen Forschungsschwerpunkt im Bereich der intelligenten Systeme auf. Dazu gehören die Computerwissenschaften und die Biologie sowie jene Bereiche der bereits am Institut etablierten Materialforschung. Neben dem Standort Stuttgart entsteht ein neuer Institutsteil am Standort Tübingen – beide mit jeweils vier Forschungsabteilungen. Mit der wissenschaftlichen Neuausrichtung wird das Institut auch einen neuen Namen erhalten. Vorbehaltlich der Zustimmung des Senats der Max-Planck-Gesellschaft wird es „Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme“ heißen. MPG-Präsident Peter Gruss stellte das neue wissenschaftliche Konzept des Instituts auf der Landespressekonferenz in Stuttgart zusammen mit dem Baden-Württembergischen Ministerpräsident Stefan Mappus vor.
Abb.: Alles unter einem Dach: Das neue Institut bündelt Software- und Hardware-Expertise in drei Teilgebieten der intelligenten Systeme - Wahrnehmen, Lernen und Handeln. (Bild: MPG)
Intelligente Systeme sind in der Lage ihre Struktur und Eigenschaften so zu optimieren, dass sie in einer komplexen, sich teilweise verändernden Umgebung erfolgreich agieren können. Das innovative wissenschaftliche Konzept verbindet Forschungsexpertisen im Bereich der Computer- und Materialwissenschaften sowie der Biologie und wird sich mit der grundlegenden Erforschung und Entwicklung von intelligenten Systemen beschäftigen.
Das neue Institut besitzt ein weltweites Alleinstellungsmerkmal, da es erstmals Software- und Hardware-Expertise in drei Teilgebieten der intelligenten Systeme – Wahrnehmen, Lernen und Handeln – unter einem Dach bündelt. Maschinelles Lernen, Bilderkennung, Robotik und biologische Systeme sollen in Tübingen, sogenannte Lernende Materialsysteme, Mikro- und Nanorobotik und Selbstorganisation in Stuttgart untersucht werden. Obgleich der Schwerpunkt auf der Grundlagenforschung liegt, besitzt das Institut ein hohes Potenzial für praktische Anwendungen u.a. in der Robotik, in der Medizintechnik sowie bei innovativen Technologien, die auf neue Materialien basieren. „Durch die Unterstützung des Landes Baden-Württemberg haben wir die Möglichkeit, ein zukunftsträchtiges Forschungsfeld im Grenzbereich der Informatik, der Biologie und der Materialwissenschaften zu etablieren, das nicht nur international wissenschaftliche Strahlkraft entfalten wird, sondern gleichzeitig lokal wie regional die Zukunftsfähigkeit unserer Industrie stärken wird“, so Gruss.
Für die wissenschaftliche Neuorientierung sind das materialwissenschaftliche sowie das ingenieurtechnische Umfeld des Stuttgarter Standorts essenziell. Zur Universität Stuttgart, den Fraunhofer-Instituten vor Ort sowie zum Max-Planck-Institut für Festkörperforschung bestehen sehr gute wissenschaftliche Beziehungen. Der Tübinger Campus – mit den Max-Planck-Instituten für biologische Kybernetik und Entwicklungsbiologie – bringt sein Know-how auf dem Gebiet der Biowissenschaften mit ein. Zu den Kooperationspartnern zählen weiterhin die Universität Tübingen, das Universitätsklinikum sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen der Region.
Max-Planck-Gesellschaft / AL