04.05.2012

Nie mehr schlecht sitzende Kleidung

Detailliertes 3D-Modell in Echtzeit – portabler 3D-Scanner an den Hohenstein Instituten im Einsatz.

Ein neuer, handgeführter, portabler 3D-Scanner erweitert das Leistungsspektrum der Hohenstein Institute in Bönnigheim auf dem Gebiet der berührungslosen 3D-Erfassung. Das handliche Gerätkann schnell und präzise kleine und mittelgroße Formen, Objekte sowie Körperteile erfassen und erlaubt dadurch ganz neue Einsatzgebiete. Insbesondere bei der ergonomischen Optimierung oder Individualisierung unterschiedlicher textiler Produkte, die direkt am Körper getragen werden, wie Rucksäcke, Helme oder Handschuhe weist der portable 3D Scanner ein großes Potenzial auf.

Abb.: Der Hand-3D-Scanner erlaubt präzise und schnelle Erfassung dreidimensionaler Formen. (Bild: Hohenstein)

Die schnelle und flexible 3D Erfassung bietet eine Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten. Sie vereinfacht die Maßanfertigung, da Unternehmen mit Hilfe eines 3D-Models ein an die individuellen Maße und Formen des Kunden angepasstes Produkt fertigen können. Die Scans stehen auch im Mittelpunkt des Best-Fit-Verfahrens am Point of Sale. Hierbei wird dem Kunden schnell und ohne lange Anproben das am besten passende Modell aus der Produktpalette zugeordnet. Bei der Erforschung, Entwicklung und Umsetzung dieser Verfahren sind die Wissenschaftler aus Hohenstein versierte Partner.

Auch unternehmensspezifische Reihenmessungen - von Körperregionen wie beispielsweise Händen oder Köpfen - zur Ermittlung von Größensystemen und zur Optimierung der Passform sind denkbare Anwendungsgebiete. Gestützt auf der jahrzehntelangen Erfahrung in diesem Bereich entwickeln Hohenstein Wissenschaftler Körpermaßtabellen für angestrebte Kundengruppen, generieren mittlere 3D-Formen und unterstützen bei der Umsetzung von Körpermaßen in ein marktfähiges Endprodukt.

Der Scanner tastet mit einem für die Augen ungefährlichen Klasse-II-Laser die Oberfläche ab. Dabei wird die Laserlinie auf dem zu erfassenden Objekt mit zwei Kameras aufgenommen. Aus diesen Informationen errechnet die Software in Echtzeit einen digitalen Zwilling des Objektes. So lässt sich der Scan schon während der Erfassung auf dem Monitor überprüfen.

Abb.: Das dreidimensionale Abbild des Objekts entsteht bereits während des Scannens auf dem Monitor und kann unmittelbar danach weiterverarbeitet werden. (Bild: Hohenstein)

Der große Vorteil gegenüber anderen Systemen ist: Die 3D-Modelle lassen sich ohne weitere Nachbearbeitung exportieren und mit den bekannten Methoden aus dem CAD-Bereich sofort weiterverarbeiten. Aufgrund der geringen Größe lässt sich der Scanner überall mitgnehmen und direkt vor Ort eingesetzen. Ein aufwendiger Transport und eine langwierige sowie komplizierte Installation entfallen.

Bereits seit 1998 verfügen die Hohenstein Institute über die Technologie, einfach, schnell und präzise dreidimensionale Formen digital zu erfassen. Die Hohenstein Wissenschaftler führten als eine der Ersten in Deutschland Körpervermessungen mittels eines 3D-Bodyscanners durch.

Hohenstein  / OD

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