22.01.2004

Nr. 1 in der Solarindustrie?

Deutschland soll nach dem Willen von Umweltminister Trittin in der Solarenergie die Nummer eins in der Welt werden.

Nummer eins in der Solarindustrie?

Berlin (dpa) - Deutschland soll nach dem Willen von Umweltminister Jürgen Trittin in der Solarenergie die Nummer eins in der Welt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich Wissenschaft und Industrie jetzt auf eine bessere Zusammenarbeit verständigt, sagte Trittin am Mittwoch in Berlin. Bereits jetzt liege die deutsche Solarstromindustrie in Europa auf Platz eins, in der Welt hinter Japan und vor den USA auf Platz zwei.

In 20 Jahren werde der Umsatz der Solar-Branche weltweit über 100 Milliarden Euro betragen und damit etwa in der Höhe liegen wie heute die Halbleiterfertigung, sagte Trittin. «Der Ausbau der erneuerbaren Energien bringt neue zukunftsfähige Arbeitsplätze, schützt das Klima und stärkt den Innovationsstandort Deutschland.» Aus derzeit etwa 10.000 Arbeitsplätzen der Solarbranche in Deutschland sollen bis 2006 etwa 25.000 werden.

Die Photovoltaik, also die Stromgewinnung aus Sonnenlicht, hat sich weltweit von etwa 100 Megawatt im Jahr 1997 auf etwa 600 Megawatt 2003 entwickelt. «Bis 2050 können rund 30 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs durch Solarenergie gedeckt werden», schätzt Joachim Luther, der Leiter des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme. Der Schwerpunkt liege dabei eindeutig in den Entwicklungsländern und könne dort einen erheblichen Beitrag zur Armutsbekämpfung leisten.

In Deutschland wird die Forschung zur Photovoltaik derzeit mit etwa 27 Millionen Euro pro Jahr durch das Umweltministerium gefördert. In Japan und den USA liege die Förderung mit 75 Millionen Euro wesentlich höher, betont die Industrie.

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