Jürgen Popp, wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien Jena (Leibniz-IPHT) und Direktor des Instituts für physikalische Chemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wurde für seine herausragenden Beiträge in der Spektroskopie mit der Ioannes-Marcus-Marci-Medaille geehrt. Sie ist eine der höchsten Auszeichnungen auf dem Gebiet der molekularen Spektroskopie. Popp nahm die Medaille am 30. Mai 2018 während der 16th Czech-Slovak Spectroscopic Conference im tschechischen Luhaovice entgegen.
Abb.: Viktor Kanický (rechts), Vorsitzender der Spectroscopic Society of Ioannes Marcus Marci, überreicht Jürgen Popp die Auszeichnung. (Bild: privat)
Der Physikochemiker Popp, der seit 2006 dem Leibniz-IPHT vorsteht, arbeitet auf dem Gebiet der Biophotonik und erforscht Raman-spektroskopische Verfahren für die medizinische Bildgebung und lichtbasierte klinische Diagnostik sowie für die Umwelt-, Pharma- und Lebensmittelanalytik. Popp ist Autor von mehr als 660 Publikationen, Inhaber von zwölf Patenten im Bereich spektroskopischer Instrumentierung und Editor-in-Chief des Journal of Biophotonics. 2012 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität von Cluj-Napoca (Rumänien) verliehen und 2013 erhielt er den Robert Kellner Lecture Award. Für seine substantiellen Beiträge auf dem Gebiet der angewandten Spektroskopie wurde er mit dem Pittsburgh Spectroscopy Award 2016 ausgezeichnet. Seit 2016 ist er Fellow des American Institute for Medical and Biological Engineering (AIMBE).
Der 1595 geborene Ioannes Marcus Marci von Kronland war Professor für Medizin und später Rektor der Karls-Universität Prag. Seine bedeutendsten Arbeiten liegen jedoch im Bereich der Physik, speziell auf dem Gebiet der Optik. So fand er die Gesetzmäßigkeiten der Lichtbrechung in einem Prisma und erklärte erstmals den Ursprung des Regenbogens. Seit 1977 verleiht die Spectroscopic Society of Ioannes-Marcus-Marci die Medaille jährlich an herausragende Forscherpersönlichkeiten.
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