29.01.2016

Physik-Begeisterung bei Schülern wächst

Großes Interesse und viele Anmeldungen bei deutscher Physik-Meisterschaft.

Mit einer Rekordzahl von 101 Anmeldungen startet die deutsche Physik-Meisterschaft, das German Young Physicists´ Tournament (GYPT), in ihre dritte Runde. Das sind rund dreimal so viele Teilnehmer wie im vergangenen Jahr. Rund ein Drittel davon sind junge Frauen. Im Physikzentrum Bad Honnef, dem Sitz der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), kämpfen sie vom 12. bis 14. Februar 2016 um den Titel „Deutscher Physik-Meister/in“. Siegerehrung am Sonntag, den 14. Februar 2016, ab ca. 12:30 Uhr im Physik­zentrum Bad Honnef.

Abb.: Großes Interesse beim GYPT 2015 in Dachau (Bild: K. Nickolaus / SFZ)

Mit dieser großartigen Resonanz hatten die Organisatoren nicht gerechnet. „In diesem Jahr haben wir die Zahl der GYPT-Zentren in Deutschland um drei auf nun 13 erhöht“, sagt Florian Ostermaier, der das GYPT maßgeblich mit­organisiert: „Damit erreichen wir nun viel mehr junge Leute.“ Zudem gab es erstmals für jede der zu bearbeitenden Fragen­komplexe eigene Mentoren, die den Jugendlichen bei ihrer Vorbereitung jederzeit Rede und Antwort standen. Damit hatten auch Schülerinnen und Schüler, die nicht in der Nähe eines GYPT-Stand­ortes wohnen, die Möglichkeit, sich intensiv auf das Turnier vorzubereiten.

„Das große Interesse an der Physik ist nicht neu“, sagt Tobias Beck, der das Schüler-Forschungs-Zentrum Süd­württem­berg (SFZ) leitet, welches sich an der GYPT-Organisation beteiligt. „Deutlich besser geworden sind nun aber die Möglichkeiten, sich auch in der Freizeit mit Physik und anderen Natur­wissenschaften zu beschäftigen.“

Beim GYPT treten Schülerinnen und Schüler in Teams aus zwei oder drei Jugendlichen gegeneinander an. Während ein Team die Lösung für ein physikalisches Problem vorstellt, sucht das „gegnerische“ Team nach Schwachstellen in der Argumentation. Anschließend führen die Teams eine echte wissenschaftliche Debatte. Eine Jury aus renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Lehrkräften beurteilt das präsentierende Team als auch das opponierende. Dabei kommt es nicht nur auf physikalisches Fachwissen an, sondern ebenso auf Teamgeist sowie Fairness.

Das GYPT findet auf Englisch statt. Schließlich vertreten die Besten im Sommer 2016 Deutschland bei der Physik-Weltmeisterschaft, dem International Young Physicists´ Tournament (IYPT) im russischen Jekaterinburg. Im vergangenen Jahr kam das deutsche IYPT-Nationalteam mit einer Bronze-Medaille aus Thailand zurück. Es bestand übrigens aus vier jungen Frauen und einem jungen Mann.

DPG / DE

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