Bei einem Workshop Mitte März in Ulm wurden die deutschen Nationalteams für den Physik-Weltcup in Russland und die österreichische Physik-Meisterschaft ausgewählt. Die zehn Jugendlichen, die sich beim German Young Physicists´ Tournament GYPT, der deutschen Physikmeisterschaft für Jugendliche, im Februar in Bad Honnef für die diesjährige nationale Auswahlrunde qualifizierten, stellten ihr Können in Ulm erneut unter Beweis. Neben experimentellen Arbeiten und der Präsentation eines zweiten, von den Teilnehmern bearbeiteten physikalischen Problems stand zum ersten Mal auch ein Theorietest auf dem Programm.
Abb.: Das AYPT-Team 2016, v.l.n.r.: Dominika Stronczek, Auguste Medert, Thomas Rauch, Anja Dücker, Charlotte Lange. (Bild: F. Wechsler, DPG)
Die fünf leistungsstärksten Schülerinnen und Schüler bilden das Nationalteam, das Deutschland im Sommer im russischen Jekaterinburg beim International Young Physicists´ Tournament IYPT vertritt. Die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben bereits am vergangenen Wochenende an der österreichischen Physik-Meisterschaft, dem Austrian Young Physicists´ Tournament (AYPT) teilgenommen.
Für Carina Kanitz aus Erlangen, Ann-Kathrin Raab aus Rosenheim und Jonas Landgraf aus Weiden ist die Teilnahme an der Physik-Weltmeisterschaft nicht neu. Im vergangenen Jahr waren sie mit einer Bronze-Medaille vom IYPT in Thailand zurückgekommen. Trotz ihrer Erfahrungen sehen sie sich aber nicht in einer Favoritenrolle. „Die Konkurrenz wird auch in diesem Jahr wieder unheimlich stark sein“, sagt Ann-Kathrin Raab, die gemeinsam mit Carina Kanitz im Februar den Titel „Deutsche Physik-Meisterinnen 2016“ geholt hatte. „Da ist es nur ein kleiner Vorteil, wenn man schon weiß, wie das Turnier abläuft.“ Auch für Carina Kanitz steht bei allem Ehrgeiz der Spaß am Wettbewerb im Vordergrund. „Ich freue mich wahnsinnig darauf, alte Bekannte wiederzusehen und viele neue Leute kennenzulernen, die genauso begeistert von Physik sind wie ich“, sagt sie.
Abb.: Das IYPT-Team 2016, v.l.n.r.: Sören Selbach, Ann-Kathrin Raab, Jonas Landgraf, Carina Kanitz, Fabian Eller. (Bild: F. Wechsler, DPG)
Für Fabian Eller aus Weiden und Sören Selbach aus Koblenz wird die Teilnahme an der Physik-Weltmeisterschaft dagegen eine Premiere sein. Ihre erfahrenen Teamkollegen sind sich aber sicher, dass das IYPT in Jekaterinburg auch für sie eine tolle Erfahrung werden wird.
Im Gegensatz zur deutschen Physik-Meisterschaft nehmen am AYPT auch internationale Teams teil. Diese können zwar nicht die Physik-Meister Österreichs werden – der Wettkampf kann aber von einer Gastmannschaft gewonnen werden. Im vergangenen Jahr hatte das damalige „Team Deutschland“ in Österreich gesiegt. Zum diesjährigen AYPT ins österreichische Leoben fuhren Dominika Stronczek aus Hamburg, Charlotte Lange aus Kassel, Anja Dücker aus Berlin, Auguste Medert aus Ulm und Thomas Rauch aus München.
Das GYPT findet jährlich unter der Schirmherrschaft der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V. und mit Unterstützung der Wilhelm-und-Else-Heraeus-Stiftung statt, organisiert wird es durch das Schüler-Forschungs-Zentrum Südwürttemberg.
DPG / RK