Physik-Preisträger 2012
Die DPG hat 22 Preisträgerinnen und Preisträger benannt, die während der DPG-Frühjahrstagungen im Jahr 2012 ausgezeichnet werden.
Martin Zirnbauer (Quelle: U Köln)
Die beiden höchsten Auszeichnungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft gehen 2012 nach Köln und Innsbruck. Martin Zirnbauer (Jahrgang 1958) vom Institut für Theoretische Physik der Universität zu Köln erhält die Max-Planck-Medaille, die höchste Auszeichnung der DPG auf dem Gebiet der theoretischen Physik, „für seine bedeutenden Beiträge zur Verknüpfung von Supersymmetrie und Zufallsmatrizen und deren Anwendungen in Kernen, ungeordneten mesoskopischen Systemen und chaotischen Quantensystemen, sowie zu anderen Gebieten der mathematischen Physik.“
Die Stern-Gerlach-Medaille, die höchste Auszeichnung der DPG auf dem Gebiet der experimentellen Physik, erhält der 59-jährige Experimentalphysiker Rainer Blatt, Österreichische Akademie der Wissenschaften und Universität Innsbruck, Institut für Experimentalphysik, „für seine Arbeiten auf den Gebieten der Metrologie und Quanteninformationsverarbeitung mit
Rainer Blatt (Quelle: C. Lackner)
elektromagnetisch gespeicherten Ionenkristallen.“ Die experimentelle Demonstration grundlegender Bausteine und Algorithmen eines Quantenprozessors, die Teleportation von Quantenzuständen der Materie, die erste Realisierung eines Quantenbytes und die Simulation von Quantensystemen hätten neue wissenschaftliche Forschungsgebiete eröffnet und den Weg in eine zukünftige Quantentechnologie gewiesen, heißt es in der Laudatio.
Darüber hinaus vergibt die DPG mehrere binationale Preise sowie Nachwuchspreise: Den Gustav-Hertz-Preis teilen sich Aldo Antognini (ETH Zürich) und Randolf Pohl (Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching) „in Würdigung ihres entscheidenden Beitrags zur Präzisionsmessung der Lamb-Shift in myonischem Wasserstoff.“ Katharina Franke (FU Berlin) erhält den Hertha-Sponer-Preis „für ihre wegweisenden Arbeiten zum Wechselspiel magnetischer Moleküle mit Supraleitern auf der nano- und mesoskopischen Skala.“
DPG/SJ