10.04.2019

Physik-Studenten bereit für internationale Herausforderung

Die Nationalauswahl für den studentischen Wettbewerb Plancks steht.

Fast einhundert Physik- Studenten aus ganz Deutschland wetteiferten vergangenes Wochenende in Heidelberg um einen Platz in der begehrten Nationalauswahl für den internationalen studentischen Knobelwettbewerb Plancks. Dazu schrieben Teams aus jeweils drei oder vier Teilnehmern beim deutschen Vorentscheid Dopplers eine vierstündige Klausur in theoretischer Physik, ohne auch nur das Thema vorher gekannt zu haben und ohne Hilfsmittel wie Taschenrechner oder Fachliteratur benutzen zu dürfen.
 

Abb.: Fast einhundert Physik-Studierende wetteiferten vergangenes Wochenende in...
Abb.: Fast einhundert Physik-Studierende wetteiferten vergangenes Wochenende in Heidelberg um einen Platz in der begehrten Nationalauswahl für den internationalen Wettbewerb Plancks. (Bild: F. Kleinicke)

Gewonnen hat das Team „Die Vier(er) Vektoren“ mit Sven Jandura von der LMU München, Eugen Dizer von der Universität Heidelberg sowie Friedrich Hübner und Kilian Bönisch, beide von der Universität Bonn. Den zweiten Platz belegte das Team „Schrödingers Chimära“ von der RWTH Aachen mit Valentin Bruch, Philippe Suchsland, Lennart Klebel und Frederik Wangelik. Auf Platz drei kam das Team „kʷetwórī́k̑m̥̥tihdwóh₁“, was auf altindogermanisch so viel heißen soll wie „42“. Ihm gehörten an: Johannes Kerstan von der Universität Jena, Mark Zetto von der Universität Heidelberg sowie Maximilian Kotz von der Universität Dresden. Die drei Teams dürfen jetzt beim internationalen Turnier Plancks Ende Mai im dänischen Odense für Deutschland antreten.

Plancks und Dopplers sind doppeldeutige Akronyme, welche für „Physics League Across Numerous Countries for Kick-Ass Students“ bzw. „Deutsche Olympiade im Physik-Probleme-Lösen Eiftrig Rätselnder Studierender“ stehen und gleichzeitig auf die berühmten Physiker Max Planck und Christian Doppler anspielen. Max Planck gilt als Begründer der Quantenphysik und Christian Doppler beschrieb als erster den Doppler-Effekt, ein Phänomen der Stauchung respektive Dehnung von Schall- oder Lichtwellen, weswegen Sirenen von Krankenwagen beispielsweise höher klingen, wenn sie auf einen zufahren, und tiefer, wenn sich der Krankenwagen entfernt.

Dieses Jahr mussten die Studenten Aufgaben zu elastisch springenden Bällen lösen, zufällig verteilte Dipole betrachten, in die Physik der Neutrinos eintauchen und sich in die Welt der Quasikristalle hineinversetzen. Eine Tour durch die Universitätsstadt Heidelberg, Vorträge unter anderem vom angesehenen Heidelberger Astrophysiker Matthias Bartelmann, ein Konstruktionswettbewerb und die Siegerehrung rundeten die Veranstaltung ab.

DPG / DE

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