Physik-Weltcup dieses Jahr in Deutschland
Vom 20. - 29. Juli finden in Bad Saulgau die internationalen Schülerwettkämpfe statt.
Kann man in einem Becken mit Luftblasen schwimmen? Wie entstehen die Lichtmuster, die sich häufig am Boden eines Schwimmbeckens bilden? Wer die Antwort weiß, gewinnt nicht automatisch beim International Young Physicists‘ Tournament (IYPT), dem sogenannten Physik-Weltcup, der vom 20. bis. 29. Juli im oberschwäbischen Bad Saulgau stattfindet. Während des Turniers müssen die Teams komplizierte wissenschaftliche Fragestellungen lösen, diese präsentieren und in Diskussionen, den „Physics Fights“, verteidigen. Nur wer die Lösung als Team überzeugend auf Englisch vor der internationalen Konkurrenz sowie einer internationalen Jury präsentieren kann, hat am Ende eine Chance, den anspruchsvollsten Physik-Wettbewerb für Schüler zu gewinnen.
Abb.: Die Teilnehmer des deutschen Teams: Michael Kern, Tobias Schemmelmann, Clemens Borys, Paul Hege und Lars Dehlwes. (Bild: Aesculap AG)
Der „Physik-Weltcup“ für Schülerinnen und Schüler gehört zu den größten Herausforderungen, denen sich physikinteressierte Jugendliche stellen können. Das IYPT findet turnusmäßig an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt statt. In diesem Jahr ist Deutschland das Austragungsland des IYPT. In diesem Jahr haben sich Teams aus 28 Ländern angemeldet, unter anderem aus China, Australien, Singapur, Iran und Frankreich und Österreich. Deutschland ist mit sieben Gold- und acht Silbermedaillen bei 18 Teilnahmen die bis heute erfolgreichste Nation.
Schirmherrin der Wettkämpfe ist die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG). „Der DPG ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Physik ein besonderes Anliegen“, so DPG-Präsidentin Johanna Stachel, die auch bei der Preisverleihung am 26. Juli 2012 das Grußwort der DPG sprechen wird. „Wir müssen Schülerinnen und Schüler möglichst früh für die Physik begeistern. Mit dem IYPT, bei dem Jugendliche bereits fast ein Jahr vor dem Turnier im Team und mit viel Freude gemeinsam forschen und Lösungen erarbeiten, gelingt dies hervorragend. Diese Erfahrung und der internationale Austausch sind von großer persönlicher Bedeutung für junge Menschen, aber natürlich auch für unsere Gesellschaft, die in hohem Maße auf den Entdeckungen und Innovationen in den Naturwissenschaften aufbaut.“
Das Turnier ist auch für die Organisatoren im Schülerforschungszentrum Südwürttemberg eine große Herausforderung – insbesondere im Hinblick auf die Infrastruktur einer kleinen Stadt. Die 28 Teams, die „Nationalmannschaften“ mit ihren Betreuenden, die Juroren sowie die zahlreichen nationalen und internationalen Gäste müssen in Bad Saulgau und Umgebung untergebracht und betreut werden. In den vergangenen Jahren fand das IYPT in Großstädten wie Budapest, Seoul oder Teheran statt.
DPG / SFZ / DE