12.11.2003

Preise für Funktionsschichten

Am Institut für Polymerforschung Dresden werden auch dieses Jahr wieder zwei Preise vergeben.

Preise für Funktionsschichten

Am 14. November 2003 vergeben das Institut für Polymerforschung und der Verein zur Förderung des Institutes für Polymerforschung Dresden e. V. (IPF) erneut den von der Dresdner Bank AG in Dresden gestifteten Innovationspreis sowie den Doktorandenpreis des Fördervereins.

Innovationspreis für Oberflächen mit schaltbarer Ultrahydrophobie
Den Innovationspreis erhält eine fünfköpfige Forschergruppe um Sergiy Minko für die Entwicklung von schaltbar ultrahydrophoben Oberflächen. Den Wissenschaftlern gelang es, zwei bekannte und bereits technisch realisierbare Phänomene zu einem neuen Konzept für funktionelle Oberflächen zusammenzuführen: einerseits die Ultrahydrophobie - also die extrem wasserabweisende Beschaffenheit einer Oberfläche - und andererseits die Schaltbarkeit von Benetzungseigenschaften zwischen wasserabweisend und benetzbar (hydrophob bzw. hydrophil). Die Forschungsarbeiten führten in bemerkenswert kurzer Zeit von ersten Ideen zu anwendungsnahen Lösungen: Mit der von den Wissenschaftlern entwickelten Methode können Materialoberflächen so ausgerüstet werden, dass sie in Abhängigkeit einer äußeren Steuergröße ultrahydrophob bzw. hydrophil reagieren. Interessant ist dies für eine Reihe technischer Probleme wie beispielsweise die Konstruktion von Ventilen ohne bewegte Teile.

Wassertropfen auf einer schaltbar ultrahydrophob ausgerüsteten Teflon-Oberfläche: vollständige Benetzung nach Kontakt mit saurem Wasser (a) und Ultrahydrophobie nach Kontakt mit Toluen (b) (Quelle: IPF)

Doktorandenpreis für frei strukturierbare Funktionsschichten für Mikroreaktoren
Mit dem Doktorandenpreis wird Felix Braun ausgezeichnet. Im Rahmen seiner Dissertation entwickelte er UV-sensitive Funktionsschichten, die als Trägerschicht in Mikroreaktoren zum Einsatz kommen können. Dank ihrer Eignung für negative bzw. positive Bildgebungsverfahren lassen sich die Schichten aus Diazosulfonaten bzw. geschützten Aminen mittels eines UV-Laserstrahls im Submikrometerbereich frei - d. h. ohne Verwendung einer Maske - strukturieren. Auf den entstehenden Mikrostrukturen lassen sich die Bestandteile von Mikroreaktoren, wie z. B. DNA-Stränge, anbinden und definiert anordnen. Das wiederum ist eine Grundvoraussetzung, um Nanomaschinen zu schaffen, die - ähnlich wie ihre Vorbilder aus der Natur, die Zellen - quasi als winzige Fabriken sehr komplexe Funktionen übernehmen.

Mit Hilfe eines Laserstrahls lässt sich eine Funktionsschicht definiert strukturieren. (Quelle: IPF)

Die Preisverleihung findet am 14. November um 14 Uhr, im Konferenzsaal des Instituts für Polymerforschung Dresden e. V., Hohe Str. 6, 01069 Dresden statt.

Quelle: idw

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