17.01.2024

Royal Astronomical Society zeichnet MIRI-Team des JWST aus

Spektakuläre Bilder und wissenschaftliche Daten des Mid Infrared Instrument führen zu neuem Verständnis des Kosmos.

Die Royal Astronomical Society in Großbritannien hat das internationale Team des Mid Infrared Instrument MIRI für seine Arbeit am James Webb Space Telescope mit dem prestigeträchtigen Group Achievement Award ausgezeichnet worden ist. Das MPI für Astronomie in Heidelberg hat durch viele Beiträge eine wichtige Rolle bei diesem Erfolg gespielt. Mit dem Preis wird die Leistung des Teams gewürdigt, ein so langwieriges und komplexes internationales Projekt erfolgreich zum Abschluss zu bringen, sowie die wissenschaftlichen Ergebnisse, die MIRI durch den Einsatz des Teams ermöglicht hat.

Abb.: Filterrad der MIRI-Kamera.
Abb.: Das am MPI für Astronomie entwickelte Filterrad der MIRI-Kamera an Bord des James Webb Space Telescope.
Quelle: MPIA

Das über zwei Jahrzehnte entwickelte JWST ist das leistungsstärkste Teleskop, das je ins All startete. Die spektakulären Bilder und wissenschaftlichen Daten von MIRI definieren unser Verständnis des Kosmos neu, bieten neue Einblicke in die Atmosphären von Planeten jenseits unseres Sonnensystems und liefern neue Daten zur Stern- und Galaxienbildung.

MIRI ist eines von vier wissenschaftlichen Instrumenten an Bord des JWST und das Einzige, das im mittleren Infrarotbereich arbeitet. Durch die Integration der Mittelinfrarot-Fähigkeiten in den Bereichen Bildgebung, Spektroskopie und Koronographie erweitert MIRI das Spektrum der wissenschaftlichen Möglichkeiten des Observatoriums erheblich. MIRI wurde von einem internationalen Team entwickelt, dem Institute aus zehn europäischen Ländern und den USA angehören.

sagt: „Das Team war davon überzeugt, dass MIRI von großer Bedeutung ist und neue Informationen über ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Themen liefern würde“, sagt Gillian Wright, die hauptverantwortliche europäische Forscherin für MIRI. „Für alle, die an MIRI gearbeitet haben, ist die Anerkennung ihrer Arbeit durch die RAS außerordentlich erfreulich. Ich möchte allen, die an diesem bahnbrechenden Projekt beteiligt waren, für ihre harte Arbeit und ihr Engagement über viele Jahre hinweg danken. MIRI war nur durch die Zusammenarbeit von Menschen aus ganz Europa und den USA möglich, die ein gemeinsames wissenschaftliches Ziel verfolgten.“

Die Ingenieure des MPI für Astronomie haben mit Unterstützung der Firma Hensoldt in Oberkochen unter anderem ein Filterrad für die MIRI-Kamera und zwei Gitterräder für den MIRI-Spektrografen entwickelt. „Wir sind stolz darauf, zu dem überwältigenden Erfolg von MIRI beigetragen zu haben. Unser Team am MPIA besteht aus einigen der besten Ingenieurinnen und Ingenieure im Bereich der Fertigung astronomischer Instrumentierung“, sagt Oliver Krause, Leiter der Forschungsgruppe für Infrarot-Weltraumastronomie am MPIA und verantwortlich für die technischen Beiträge des Instituts. Ferner hat das MPIA die Federführung bei der Entwicklung des elektrischen Systems von MIRI übernommen.

MPIA

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