Scharfer Blick von oben
Koreanischer Komsat3a-Satellit mit deutscher Technik liefert hochaufgelöste optische und Infrarot-Aufnahmen.
Seit 112 Tagen fliegt der koreanische Kompsat3a-Satellit nun in 528 Kilometern Höhe um die Erde. „Und die Auswertung der ersten Bilder zeigt uns, dass die elektronische Kamera-Einheit präzise arbeitet", sagt Andreas Eckardt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Der Satellit mit einem hochauflösenden optischen Instrument sowie einer Infrarot-
Abb.: Auf dieser Infrarot-Aufnahme von Seoul werden Wärmeeinträge in den Hauptfluss oder Straßen und Plätze gut sichtbar. Selbst Schiffe sind tags und nachts zu erkennen. (Bild: DLR)
Bereits bei dem Vorläufer-Modell Kompsat3 war das DLR im Unterauftrag beteiligt, nun ist es erstmals direkter Vertragspartner der KARI. Der „Korean Multi Purpose Satellite“ kann bei seinen Überflügen etwa ein Meter große Objekte am Boden erkennen – und sieht damit bereits besser als Vorgänger Kompsat3 (1,4 Meter). Zudem verfügt er über eine Kamera im mittleren Infrarotbereich, die in Dunkelheit rund zehn Meter große Objekte erkennen kann. Einsetzen lässt sich Kompsat3a beispielsweise für die Schiffsdetektion, aber auch bei der Erfassung von „Hot spots“, also Hochtemperaturereignisse. „In der Kombination von Infrarot- und visuellen Aufnahmen mit hoher Auflösung können dadurch exaktere Aussagen getroffen und mögliche Fehlalarme herausgefiltert werden“, erläutert DLR-Projektleiter Andreas Eckardt. Die Satellitendaten werden zudem auch in Deutschland verarbeitet und verwendet. „Kompsat3a kann täglich bis zu 150.000 Quadratkilometer abdecken, während er mit sieben Kilometern in der Sekunde um die Erde kreist.“
Seine Erfahrungen im Bereich der optischen Sensoren bringt das DLR-Institut für Optische Sensorsysteme bereits in verschiedenen Programmen wie der OPSIS-
DLR / DE