01.12.2005

Schott verdreifacht Ergebnis

Der Mainzer Spezialglas-Hersteller Schott hat sein Ergebnis kräftig gesteigert und will vor allem in Asien expandieren.


Schott verdreifacht Ergebnis

Alzenau (dpa) - Der Mainzer Spezialglas-Hersteller Schott hat sein Ergebnis kräftig gesteigert und will vor allem in Asien expandieren. Der Konzern setzt verstärkt auf die boomenden Märkte Flachbildschirme und Solartechnik. Für das Geschäftsjahr 2004/2005 (30. September) gehe der Vorstand von einer Verdreifachung des Jahresüberschusses auf 54 Millionen Euro aus, sagte Vorstandschef Udo Ungeheuer am Mittwoch bei der Vorlage der vorläufigen Bilanzzahlen im nordbayerischen Alzenau.

Der Umsatz sei indes binnen Jahresfrist wegen der Trennung von teils unrentablen Geschäften von 2,02 Milliarden auf 1,92 Milliarden Euro gesunken. Dazu gehörte laut Schott die Einstellung der Produktion von hitzefestem Geschirr aus dem berühmten «Jenaer Glas». Weltweit fiel die Zahl der Beschäftigten von 18 500 im Jahr 2004 auf derzeit 17 000.

Ziel des Traditionsunternehmens ist es nach eigenen Angaben, bis 2010 den Anteil seines Umsatzes in Asien auf 30 Prozent zu verdoppeln. Die dortige Expansion komme «gut voran». So soll zum Beispiel Ende 2006 im südkoreanischen Ochang für 90 Millionen Euro eine Fabrik mit 350 neuen Arbeitsplätzen für die Fertigung extradünner Glasscheiben für Flachbildschirme in Betrieb gehen. Im chinesischen Suzhou entsteht nach Angaben von Schott 2006 ein Werk für pharmazeutische Verpackungen. Auch in Singapur und Indien produziert der Konzern.

Die Schott AG bezeichnet sich überdies als weltweit einziges Unternehmen, das Komponenten für fast alle Anwendungen der Photovoltaik (Solarstrom) und Solarthermie (Solarwärme) herstellt. Angesichts des stark gestiegenen Ölpreises habe dieses Geschäft eine gute Zukunft. Der Konzern verwies unter anderem auf die komplette Übernahme seiner bisher 50-prozentigen Solar-Tochter RWE Schott Solar GmbH in Alzenau vor etwa zwei Wochen. Zudem will Schott für neue solarthermische Kraftwerke in Südeuropa und den USA große Mengen von so genannten Receivern liefern.

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