Shuttle 'Discovery' auf dem Weg zur ISS
Für die sieben Astronauten der US-Raumfähre sind drei Außeneinsätze geplant. Die russische Sojus-Kapsel mit der neuen Langzeitbesatzung kam am Ostersonntag an.
Shuttle `Discovery` auf dem Weg zur ISS
Für die sieben Astronauten der US-Raumfähre sind drei Außeneinsätze geplant. Die russische Sojus-Kapsel mit der neuen Langzeitbesatzung kam am Ostersonntag an.
Spektakulärer Start kurz vor dem Morgengrauen: Die US-Raumfähre «Discovery» ist mit sieben Astronauten an Bord auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS. Der Shuttle hob pünktlich am Montagmorgen um 06.21 (12.21 MESZ) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida zu seiner zweiwöchigen Mission ab. Der Feuerschweif des Shuttles war im Dunklen meilenweit zu sehen. Die Raumfähre soll Material zum weiteren Ausbau der ISS ins All transportieren. Unter anderem handelt es sich dabei um ein Fitnessstudio für die Bewohner.
Abb.: Am 5. April 2010 ist das Space Shuttle Discovery vom Launch Pad 39A des Kennedy Space Centers in Cape Canaveral (Florida) erfolgreich zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. (Bild: NASA)
Schon jetzt ist bei der NASA ein Hauch von Abschiedsschmerz zu bemerken: Nach der «Discovery»-Mission» wird es nur noch drei weitere Shuttle-Starts geben, bevor die Weltraumvehikel nach rund einem Vierteljahrhundert eingemottet werden. Nach bisherigen Planungen der NASA ist der letzte Start am 16. September vorgesehen - dann ist die Ära der Shuttles zu Ende.
Bereits am Ostersonntag hatte die neue Langzeitbesatzung mit ihrer russischen Sojus-Kapsel an der ISS angedockt. An Bord waren die US- Astronautin Tracy Caldwell-Dyson sowie die russischen Kosmonauten Michail Kornijenko und Alexander Skworzow, alle seien wohlauf, sagte der Sprecher des russischen Flugleitzentrums, Waleri Lyndin. «Frohe Ostern Euch allen», funkte Skworzow nach Durchqueren der Schleuse aus dem All ins Flugleitzentrum bei Moskau. Die Raumkapsel war am Freitag vom Weltraum-Bahnhof Baikonur gestartet. Derzeit halten sich auf der ISS auch Raumfahrer aus den USA, Russland und Japan auf.
Die neue Crew soll bis September auf der ISS bleiben und zahlreiche wissenschaftliche Experimente vornehmen. So sollen die drei Raumfahrer Möglichkeiten für ein Erdbebenwarnsystem erarbeiten. Zudem muss das Wasseraufbereitungssystem repariert werden. Nach dem für Mittwoch geplanten Ankoppeln der «Discovery» werden sich erstmals in der Geschichte der Raumfahrt vier Frauen im All aufhalten.
Für die «Discovery»-Astronauten sind drei Außeneinsätzen geplant. Jeweils sechseinhalb Stunden sollen die anstrengenden Einsätze dauern, bei denen die Spezialisten unter anderem einen Ammoniak-Tank installieren und eine japanische Experimentier-Vorrichtung an der Außenhaut der ISS abbauen und ins Innere bringen sollen. Die «Discovery» soll am 18. April zur Erde zurückkehren.
dpa/DLR
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KP