20.06.2005

Sonnige Aussichten

Die deutsche Solarindustrie rechnet in diesem Jahr mit zweistelligen Zuwachsraten.


Freiburg (dpa) - Trotz eines möglichen Regierungswechsels in Berlin rechnet die deutsche Solarindustrie in diesem Jahr mit zweistelligen Zuwachsraten. Der Solarbranche gehe es ausgezeichnet, sagte der Freiburger Solarunternehmer Georg Salvamoser, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Solarindustrie (BSi), in einem dpa-Gespräch. Der Nutzen der durch die Sonne produzierten Energie werde immer deutlicher. Der Boom der Branche, der bereits seit mehreren Jahren anhalte, werde sich fortsetzen.

In diesem Jahr werde die deutsche Solarindustrie einen Umsatz von mehr als 3 Milliarden Euro erwirtschaften, sagte Salvamoser. Im vergangenen Jahr hatte die Branche einen Umsatz von 2,25 Milliarden Euro verzeichnet. Die Steigerung des Umsatzes werde sich auch positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken.

«Wir rechnen für 2005 mit einem Zuwachs auf 35 000 Beschäftigte», sagte Salvamoser. Ende 2004 seien es 30 000 Beschäftigte gewesen. Im vergangenen Jahr habe sich Deutschland bei der Installation von Solarstromanlagen weltweit erstmals an die Spitze gesetzt. Mit einer installierten Leistung von 300 Megawatt habe die deutsche Industrie Japan und die USA auf die Plätze zwei und drei verwiesen.

«Die rot-grüne Bundesregierung hat mit dem Erneuerbare Energien-Gesetz sowie mit der Förderung der Solarthermie und der Biomasse viel für die Verbreitung der Solartechnik getan», sagte Salvamoser. Diese Technologie boome unaufhaltsam und habe längst auch Großunternehmen klassischer Branchen überzeugt, wie etwa den Heizungsbau. «Aus diesem Grund ist uns unabhängig von der parteipolitischen Zusammensetzung der Regierung um die solare Zukunft nicht bange», sagte Salvamoser. Auch die ablehnende Haltung von Union und FDP gegenüber dem Ausstieg aus der Atomenergie werde an der ökonomischen Entwicklung der Solarbranche nichts ändern.

«Derzeit erkennt die ganze Welt, dass die Abhängigkeit von Öl, Gas und Atomkraft überwunden werden muss», sagte Salvamoser. Diese Entwicklung zeige sich auch auf der Fachmesse «Intersolar», die am Donnerstag (23. Juni) in Freiburg eröffnet wird. Sie ist nach Angaben der Veranstalter mit 365 Ausstellern aus 23 Ländern die größte Fachmesse für Solartechnik in Europa.

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