13.12.2019

Sternschnuppen im Advent

Geminiden-Schauspiel mit bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde.

Die nach dem Sternbild Zwillinge benannten Geminiden sorgen Mitte Dezember immer für ein schönes Sternschnuppen­spektakel. In diesem Jahr sind die Nächte vom 13. auf den 14. und vom 14. auf den 15. besonders interessant: Dann sollen bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde über den Himmel huschen. Leider steht zur besten Beobach­tungszeit auch der Mond am Himmel, so dass man vielleicht alle drei Minuten eine Sternschnuppe sehen wird wenn sich Lücken in der für große Teile Deutschlands vorher­gesagten geschlossenen Wolken­decke öffnen sollten.

Abb.: Die Stern­schnuppen der Gemi­niden scheinen dem Sternbild Zwillinge zu...
Abb.: Die Stern­schnuppen der Gemi­niden scheinen dem Sternbild Zwillinge zu entspringen. Ihr Ausgangs­punkt wird Radiant genannt – zu sehen sind sie aber in weiten Teilen des Nachthimmels. (Bild: VdS)

Das Maximum der Geminiden fällt somit auf das kommende Wochenende. Wer das Sternbild Zwillinge am Himmel sucht, wird schnell fündig: Es ist genau dort, wo in diesen Tagen auch der Mond steht. Zwei besonders helle Sterne der Zwillinge wird man trotzdem sehen können: Kastor und Pollux, ein aus der griechischen Mytho­logie bekanntes Zwillingspaar. Wer besonders klaren Himmel hat, kann vielleicht auch die nach rechts weisenden Ketten der anderen Sterne des Sternbildes ausmachen. Am Himmel sieht es so aus, als würden die Geminiden dem Sternbild Zwillinge entspringen. Das ist aber nur ein perspek­tivischer Effekt wie bei einer Autofahrt durch einen Schneeschauer. Der Grund für das vermehrte Auftreten der Stern­schnuppen ist das Durchqueren der Erde einer kosmischen Staubwolke, die vermutlich vom Klein­planeten (3200) Phaethon hinterlassen wurde – möglicher­weise ist dieser Asteroid einst zerbrochen und hat Trümmerteile auf seiner Bahn hinterlassen, die nun beim Eindringen in die Erd­atmosphäre als Sternschnuppen verglühen.

Im Gegensatz zu den bekannteren Perseiden im Sommer muss man bei den Geminiden nicht bis nach Mitternacht warten, um die meisten Stern­schnuppen zu sehen. Sobald es dunkel wird, kann man neugierig nach ihnen Ausschau halten. Ein freier Blick nach Osten ist dann von Vorteil. Für besonders Eifrige der Profi­tipp: Astronomen erwarten die meisten Stern­schnuppen entweder in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember nach Mitternacht oder am späten Abend des 14. Dezember – oder in der Zeit dazwischen, dann ist es bei uns leider taghell. Laut aktuellem Wetter­bericht wird in der Mitte und im Süden Deutschlands allerdings eine geschlossene Wolken­decke das Vergnügen trüben. Doch im Norden und Nordosten könnte eher mit einer klareren Sicht auf den Nachthimmel gerechnet werden.

MPIA / JOL

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