26.11.2019

Strategischer Ausbau

DESY-Campus in Hamburg erhält weitere Mittel für wichtige Infrastruktur.

Das DESY bekommt für die Aufwertung seiner nicht-wissenschaftlichen Infra­struktur weitere 15 Millionen Euro Bundesmittel zur Verfügung gestellt. Das hat der Haushalts­ausschuss des Deutschen Bundestages in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag beschlossen. Bis zum Jahr 2022 soll das Geld in die Sanierung, Modernisierung und den Neubau von Gebäuden investiert werden, die für den Betrieb des Forschungs­zentrums und die Verbesserung der Nachhaltigkeit wichtig sind. Die Mittel ergänzen bereits in den vergangenen Jahren bereitgestellten Bundesmittel von über 110 Millionen Euro. 
 

Abb.: Haupteingang zum DESY-Gelände in Hamburg (Bild: uvainio)
Abb.: Haupteingang zum DESY-Gelände in Hamburg (Bild: uvainio)

Ziel der Förderung ist es, den DESY-Forschungscampus in Hamburg in den kommenden Jahren strategisch stark auszubauen und zu einem interdisziplinären Wissenschafts­zentrum weiterzuentwickeln. Die Campus­entwicklung soll möglichst nachhaltig stattfinden und einen Eckpfeiler der Zukunftsvision „Science City Bahrenfeld“ bilden. Die langfristig angelegten Planungen von DESY ermöglichen die ganzheitliche Weiter­entwicklung des Campus und große wissen­schaftliche Synergie­effekte.

Neben dem in Planung befindlichen Besucherzentrum DESYUM werden in einem ersten Schritt durch die räumliche Konzentration und Zusammenlegung von Labor- und Montage­flächen für die Beschleuniger­entwicklung Potenzial­flächen mit direktem Zugang zu den Forschungs­lichtquellen geschaffen, um geplante Wissenschafts­bauten wie ein Zentrum für Beschleuniger­forschung CAST, ein Zentrum für molekulare Wasser­forschung CMWS oder die Erweiterung des Zentrums für strukturelle Systembiologie CSSB zu platzieren. Eine wesentliche strategische Komponente ist, dass mit dem Neubau der Labor- und Montageflächen notwendige Voraussetzungen für die Umsetzung des wissenschaftlichen Zukunfts­projekts PETRA IV geschaffen werden. 

„DESYs Ziel ist es, eine Campusinfrastruktur aufzubauen, die uns die wissenschaftlichen strategischen Entwicklungen ermöglicht und Modell­charakter auch für andere Forschungscampusse in Deutschland hat“, betont der Vorsitzende des Direktoriums Helmut Dosch. „Mit den vom Deutschen Bundestag zur Verfügung gestellten Ausbaumitteln wird uns ein völlig neuer Planungsansatz mit flächen­schonenden und innovativen Ansätzen ermöglicht.“ 

Dazu sagt Johannes Kahrs, haushalts­politischer Sprecher der SPD- Bundes­tagsfraktion: „Mit dem Bau des europäischen Röntgenlasers XFEL hat DESY bewiesen, dass die Gelder für große Zukunftsprojekte gut bei DESY aufgehoben sind. Daher setzen wir bei DESY modellhaft unseren Koalitionsvertrag um, um einen nachhaltigen und herausragenden Forschungs­campus zu stärken. Ziel ist es, die Innovation und Spitzenforschung in unserer Hansestadt nachhaltig zu fördern und den Weg für zukünftige Forschungsprojekte im Rahmen einer komplexen Campusplanung vorzubereiten. Dafür habe ich mich im Haushalts­ausschuss erfolgreich eingesetzt.”

Die Erweiterung und Erneuerung der Infrastruktur DESYs ist eine wichtige Grundlage zur Umsetzung der 2018 verabschiedeten Strategie „DESY 2030“. Mit ihr strebt das Forschungszentrum an, rund um die DESY-Anlagen in Hamburg und Zeuthen gemeinsam mit Partnern wie beispielsweise der Universität Hamburg und der Stadt Hamburg, dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht, der Max-Planck-Gesellschaft und den Ländern weitere inter­disziplinäre Forschungs­institutionen anzusiedeln. 

DESY / DE
 

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