Trumpf-Bilanz: „Ausnahmslos gute Zahlen!“
Die Trumpf-Gruppe verzeichnet im Geschäftsjahr 2010/2011 das größte Umsatzwachstum in ihrer Geschichte.
Nicola Leibinger-Kammüller, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Trumpf GmbH & Co. KG, hatte in der Jahrespressekonferenz des Werkzeugmaschinen- und Laser-Spezialisten eine äußerst angenehme Aufgabe. Denn das Ditzinger Unternehmen kann sein bislang größtes Umsatzplus verzeichnen: es legte um 51 Prozent zu und steigerte seinen Umsatz um 683 Millionen auf 2,024 Milliarden Euro.
Abb.: Nicola Leibinger-Kammüller: „Die Euro-Krise und das Griechenland-Problem müssen jetzt schnell, effizient und nachhaltig gelöst werden.“ (Bild: Trumpf-Gruppe)
„Das vergangene Jahr war eines der erfolgreichsten für Trumpf überhaupt“, so die Chefin des Familienunternehmens. „Innerhalb nur eines Geschäftsjahres haben wir das wieder aufgeholt, was wir in den zwei Jahren zuvor verloren hatten.“ Die Lücke zu den Rekord-Umsätzen von vor der Krise sei praktisch geschlossen. Der Auftragseingang von 2,22 Milliarden Euro übertrifft sogar den historischen Spitzenwert. Das Ergebnis vor Steuern beträgt 185,3 Millionen Euro – nachdem es zuletzt mit minus 59 Millionen Euro noch negativ war.
„Nach den großen Einbrüchen in den Krisenjahren sind wir in allen Weltregionen stark gewachsen“, so Leibinger-Kammüller, „besonders in China, aber auch in Deutschland und den amerikanischen Märkten.“ Das verdanke das Hightech-Unternehmen unter anderem seiner Rolle als Technologieführer. Leibinger-Kammüller: „Wir haben unsere ohnehin hohen Aufwände für Forschung und Entwicklung um 22 Prozent gesteigert. Nur so können wir unseren Kunden Produkte anbieten, mit denen sie Wettbewerbsvorteile haben.“ Mit einer FuE-Quote von 7,8 Prozent vom Umsatz liege das Unternehmen hier doppelt so hoch wie der Branchenschnitt. Eine herausragende Rolle unter den Geschäftsbereichen nimmt hier die Laser-Sparte ein.
Für das neue Geschäftsjahr peilt Trumpf an, im zweistelligen Bereich weiter zu wachsen, was sich auch in 200 Neueinstellungen und weiteren 200 geplanten niederschlägt. Leibinger-Kammüller: „Allerdings sehen auch wir Anzeichen dafür, dass sich das Wachstum angesichts der Euro-Krise bei weitem nicht so rasant fortsetzen wird, wie im vergangenen Jahr. Wir sind optimistisch, aber wachsam.“
Die hochproduktiven Maschinen und Lasersysteme seien eine Säule, dank derer das Ditzinger Unternehmen gut für unsichere Zeiten gerüstet ist. Auch das starke Engagement in China trage entscheidend dazu bei, dass das Unternehmen Wachstumschancen nutzen kann: Trumpf verdoppelt gerade seine Produktionskapazitäten im Wachstumsmarkt Nummer Eins und arbeitet an der Erweiterung seines Werks in Taicang nahe Shanghai bis zum Frühjahr 2012.
An die europäischen Politiker stellt die Chefin von weltweit inzwischen 8.550 Mitarbeitern die Forderungen: „Die Euro-Krise und das Griechenland-Problem müssen jetzt schnell, effizient und nachhaltig gelöst werden. Jede Woche ohne greifbares Ergebnis bringt nur neue Unsicherheit in die Märkte.“
Trumpf / OD