VACOM: „NICHTS ist unerreichbar.“
Über ein Vierteljahrhundert hinweg Vakuumtechnologie weiterentwickelt und vorangetrieben.
In diesem Jahr feiern Geschäftsführer und Mitarbeiter den 25. Geburtstag der VACOM Vakuum Komponenten & Messtechnik GmbH. Am 3. April 1992 gründete die Jenaer Physikerin Dr. Ute Bergner das Unternehmen – zunächst als Handelsgesellschaft mit dem Ziel, Produkte von Herstellern zu vertreiben, die in Deutschland keine eigene Vertretung hatten oder eine neue Vertretung errichten wollten. Schnell kristallisierte sich der Schwerpunkt heraus, „Kunden – aus Industrie und Forschung gleichermaßen – einen umfassenden Service auf vakuumtechnischem Sektor so anzubieten, dass deren individuell-spezifisch anstehenden Probleme eine optimale Lösung erfahren“, so Bergner sieben Jahre nach der Gründung ihrer Firma im Gespräch mit der Vakuum in Forschung und Praxis. Ein Konzept, das bis heute trägt, und schon bald durch eigene Entwicklungen ergänzt wurde.
Abb.: Ein guter Anlass zum Freuen und Feiern: das Jenaer Unternehmen VACOM ist 25 Jahre geworden. (Bild: VACOM)
Die Leitmarke Precision & Purity steht heute für höchste Anforderungen im UHV, XHV und UCV. Kernkompetenzen sind die Vakuummechanik, die Vakuummesstechnik, die Vakuumoptik sowie innovative Reinigungsprozesse und Sauberkeitsmessungen. Errungenschaften auf letzterem Gebiet wurden 2013 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) mit dem ZIM-Innovationspreis für herausragende wirtschaftliche Ergebnisse und 2015 mit dem Fraunhofer-Reinheitstechnikpreis Clean! ausgezeichnet.
VACOM ist spezialisiert auf die Fertigung von Vakuumkomponenten und -kammern aus Edelstahl und Aluminium, darunter besonders energieeffizienten AluVaC-Komponenten für das UHV/XHV. Die Vakuummesstechnik von VACOM ermöglicht zuverlässige Druckmessungen von Atmosphäre bis ins XHV und verfügt über innovative mobile Kommunikationslösungen.
Vor vier Jahren rückte die Otto-Patzelt-Stiftung mit der Vergabe ihres renommierten Mittelstandspreises VACOM als Premier Finalist ins Rampenlicht. Eine unabhängige Jury von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik bewertete dabei den Unternehmenserfolg nach den Kriterien Gesamtentwicklung, Schaffung und Sicherung von Arbeits-und Ausbildungsplätzen, Innovationskraft, Engagement in der Region sowie Service und Kundennähe und führt damit wohl die für nachhaltige Unternehmenserfolge wichtigsten Felder zusammen.
Dass VACOM sich im Laufe der Jahre in all diesen Disziplinen bewährt hat, lässt sich auch am stetigen Wachstum des Unternehmens ablesen. So hat sich aus der Neugründung mit anfänglich zwei Mitarbeitern ein weltweit aktives Unternehmen mit rund 200 Mitarbeitern entwickelt, das heute zu den führenden europäischen Herstellern für Vakuumtechnik gehört. Begleitet von umfangreichen Investitionen in den Ausbau des Unternehmens wurden zahlreiche Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen. Seit der Unternehmensgründung haben bei VACOM weit über 100 junge Menschen – teilweise mit hervorragenden Abschlüssen – den Weg ins Berufsleben gefunden. Zusätzliche Firmengebäude in Großlöbichau vor den Toren von Jena bieten seit einigen Jahren 5000 Quadratmetern mit ausgedehntem Reinraumbereich und einem hochmodernen Logistikzentrum den erforderlichen Raum für die eigene Produktentwicklung und -fertigung.
Abb.: Die markante architektonische Gestaltung des Hauptgebäudes ist an die Form eines Vakuumrezipienten angelehnt. (Bild: VACOM)
Charmantes Detail: eines der Gebäude ist würfelförmig nach dem Vorbild eines Vakuumrezipienten gebaut. VACOMs jüngster Neubau ist ebenfalls zukunftsweisend: er gehört mit großzügigem Spiel- und Gartenbereich fest in die Hand der dort betreuten Mitarbeiterkinder. Auch darin spiegelt sich die Unternehmensphilosophie wider, die eine ganzheitliche Betrachtung des Lebens anstrebt und sowohl Beruf und Arbeit als Grundlage der Existenzsicherung und Wertschöpfung als auch die freie Persönlichkeitsentwicklung mit Familie und anderen Lebensbereichen im Blick hat.
Auch über das engere Umfeld hinaus liegt dem innovativen Hightech-Unternehmen die Gestaltung eines positiven Umfeldes durch gesellschaftliches Engagement am Herzen: dazu gehören die Förderung der MINT-Fächer als Sponsor der Mathematik- und Physikolympiaden und des Programms „Jugend forscht“ sowie der persönlicher Einsatz der Firmengründerin im Mittelstandsbeirat des BMWi, in den sie für diese Legislaturperiode berufen wurde.
Frau Dr. Bergner ist für das laufende Triennium 2017–2019 der IUVSTA (International Union for Vacuum Science, Technique and Applications) zum Councillor für Deutschland gewählt worden und vertritt die Deutsche Vakuumgesellschaft (DVG) dort auch im Fachbereich Vacuum Science and Technology. Im April dieses Jahres wurde die langjährige Vizepräsidentin der Deutschen Vakuumgesellschaft DVG zu Präsidentin der Gesellschaft gewählt.
Abb.: Engagiert für ihre Mitarbeiter, die Weiterentwicklung ihrer Produkte und die Welt des Vakuums: die mehrfach ausgezeichnete Physikerin und Unternehmensgründerin Dr. Ute Bergner ist seit April 2017 auch Präsidentin der Deutschen Vakuumgesellschaft (DVG). (Bild: VACOM)
Dass Frau Dr. Bergner ihr Unternehmen mit großem Einsatz und unternehmerischem Mut zu einem der führenden europäischen Vakuumanbieter mit weltweiten Aktivitäten gemacht und dabei besondere Verantwortung für Belegschaft und Gesellschaft gezeigt hat, war auch Anlass für persönliche Preise: 2013 ehrte die Deutsche Vakuumgesellschaft Frau Dr. Bergner mit dem Rudolf-Jaeckel-Preis, der unter anderem auf den Gebieten vakuumgestützter Technologien herausragende Beispiele für den Transfer wissenschaftlicher Ergebnisse in die technologische Praxis würdigt. Für ihre Verdienste um den Wissenschafts- und Technologiestandort Thüringen ist Frau Dr. Ute Bergner 2015 mit dem Ernst-Abbe-Preis für innovatives Unternehmertum ausgezeichnet worden. Im Sinne Ernst Abbes hat sie sich als Unternehmerin hervorgetan, die wirtschaftlichen Erfolg mit der Verantwortung für ihre Mitarbeiter paart und nicht nur gute Ideen hat, sondern diese auch mutig und kreativ umsetzt, damit sie zu Innovationen werden.
„Bei mir stößt jede kreative Idee auf fruchtbaren Boden. Wir sind flexibel und können gute Vorschläge kurzfristig umsetzen“, hob Frau Dr. Bergner bereits 1999 eine Basis des Erfolgs hervor. Seit einigen Jahren verstärkt ihr Sohn Jens Bergner die Geschäftsleitung des eigentümergeführten Familienunternehmens. Und so darf man gespannt in die Zukunft blicken und staunen, was auf dem Weg zum möglichst besten „Nichts“ noch alles erreicht werden kann.
VACOM / LK