30.06.2017

VACOM: „NICHTS ist unerreichbar.“

Über ein Vierteljahrhundert hinweg Vakuumtechnologie weiterentwickelt und vorangetrieben.

In diesem Jahr feiern Geschäfts­führer und Mit­arbei­ter den 25. Geburtstag der VACOM Vakuum Komponenten & Messtechnik GmbH. Am 3. April 1992 gründete die Jenaer Physikerin Dr. Ute Bergner das Unternehmen – zunächst als Handels­gesell­schaft mit dem Ziel, Produkte von Her­stel­lern zu vertreiben, die in Deutschland keine eigene Ver­tretung hatten oder eine neue Ver­tretung errichten wollten. Schnell kristal­lisierte sich der Schwer­punkt heraus, „Kunden – aus Industrie und Forschung gleichermaßen – einen um­fassenden Service auf vakuum­technischem Sektor so anzubieten, dass deren indi­viduell-spezifisch an­stehen­den Probleme eine optimale Lösung erfahren“, so Bergner sieben Jahre nach der Gründung ihrer Firma im Gespräch mit der Vakuum in Forschung und Praxis. Ein Konzept, das bis heute trägt, und schon bald durch eigene Ent­wicklungen ergänzt wurde.

Abb.: Ein guter Anlass zum Freuen und Feiern: das Jenaer Unternehmen VACOM ist 25 Jahre geworden. (Bild: VACOM)


Die Leitmarke Precision & Purity steht heute für höchste An­forde­rungen im UHV, XHV und UCV. Kern­kompe­tenzen sind die Vakuum­mechanik, die Vakuum­mess­technik, die Vakuum­optik sowie innovative Reinigungs­prozesse und Sauber­keits­messungen. Errungen­schaften auf letzterem Gebiet wurden 2013 vom Bundes­ministerium für Wirt­schaft und Technologie (BMWi) mit dem ZIM-Innovations­preis für herausragende wirtschaftliche Ergebnisse und 2015 mit dem Fraunhofer-Reinheits­technik­preis Clean! ausgezeichnet.

VACOM ist spezialisiert auf die Fertigung von Vakuum­kompo­nenten und -kammern aus Edelstahl und Aluminium, darunter besonders energie­effizienten AluVaC-Komponenten für das UHV/XHV. Die Vakuum­mess­technik von VACOM ermöglicht zu­ver­lässige Druck­messungen von Atmosphäre bis ins XHV und verfügt über innovative mobile Kommu­ni­kations­lösungen.

Vor vier Jahren rückte die Otto-Patzelt-Stiftung mit der Vergabe ihres renommierten Mittel­stands­preises VACOM als Premier Finalist ins Rampen­licht. Eine unabhängige Jury von Persönlich­keiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik bewertete dabei den Unter­nehmens­erfolg nach den Kriterien Gesamt­entwicklung, Schaffung und Sicherung von Arbeits-und Aus­bildungs­plätzen, Innovations­kraft, Engagement in der Region sowie Service und Kunden­nähe und führt damit wohl die für nach­haltige Unternehmens­erfolge wichtigsten Felder zusammen.

Dass VACOM sich im Laufe der Jahre in all diesen Disziplinen bewährt hat, lässt sich auch am stetigen Wachstum des Unter­nehmens ablesen. So hat sich aus der Neu­grün­dung mit anfänglich zwei Mitarbeitern ein weltweit aktives Unter­nehmen mit rund 200 Mit­arbei­tern entwickelt, das heute zu den führenden europäischen Herstellern für Vakuum­technik gehört. Begleitet von umfang­reichen Investitionen in den Ausbau des Unter­nehmens wurden zahlreiche Arbeits- und Ausbildungs­plätze geschaffen. Seit der Unternehmens­gründung haben bei VACOM weit über 100 junge Menschen – teilweise mit hervor­ragenden Abschlüssen – den Weg ins Berufs­leben gefunden. Zusätzliche Firmengebäude in Großlöbichau vor den Toren von Jena bieten seit einigen Jahren 5000 Quadrat­metern mit ausgedehntem Rein­raum­bereich und einem hoch­modernen Logistik­zentrum den er­for­der­lichen Raum für die eigene Produkt­ent­wicklung und -fertigung.

Abb.: Die markante architektonische Gestaltung des Hauptgebäudes ist an die Form eines Vakuumrezipienten angelehnt. (Bild: VACOM)

Charmantes Detail: eines der Gebäude ist würfelförmig nach dem Vorbild eines Vakuum­rezi­pienten gebaut. VACOMs jüngster Neubau ist ebenfalls zukunfts­weisend: er gehört mit groß­zügigem Spiel- und Garten­bereich fest in die Hand der dort betreuten Mit­arbeiter­kinder. Auch darin spiegelt sich die Unter­nehmens­philosophie wider, die eine ganz­heit­liche Betrachtung des Lebens anstrebt und sowohl Beruf und Arbeit als Grundlage der Existenz­sicherung und Wert­schöpfung als auch die freie Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung mit Familie und anderen Lebens­bereichen im Blick hat.

Auch über das engere Umfeld hinaus liegt dem inno­vativen Hightech-Unter­nehmen die Gestal­tung eines positiven Umfeldes durch gesell­schaft­liches Engagement am Herzen: dazu gehören die Förderung der MINT-Fächer als Sponsor der Mathematik- und Physik­olympiaden und des Programms „Jugend forscht“ sowie der persönlicher Einsatz der Firmengründerin im Mittel­stands­beirat des BMWi, in den sie für diese Legis­latur­periode berufen wurde.

Frau Dr. Bergner ist für das laufende Triennium 2017–2019 der IUVSTA (International Union for Vacuum Science, Technique and Applications) zum Councillor für Deutschland gewählt worden und vertritt die Deutsche Vakuum­gesellschaft (DVG) dort auch im Fachbereich Vacuum Science and Technology. Im April dieses Jahres wurde die lang­jährige Vize­präsidentin der Deutschen Vakuum­gesell­schaft DVG zu Präsi­dentin der Gesell­schaft gewählt.

Abb.: Engagiert für ihre Mitarbeiter, die Weiterentwicklung ihrer Produkte und die Welt des Vakuums: die mehrfach ausgezeichnete Physikerin und Unternehmensgründerin Dr. Ute Bergner ist seit April 2017 auch Präsidentin der Deutschen Vakuumgesellschaft (DVG). (Bild: VACOM)

Dass Frau Dr. Bergner ihr Unter­nehmen mit großem Einsatz und unter­nehmerischem Mut zu einem der führenden europäischen Vakuum­anbieter mit welt­weiten Akti­vitäten gemacht und dabei besondere Ver­ant­wortung für Beleg­schaft und Gesell­schaft gezeigt hat, war auch Anlass für persönliche Preise: 2013 ehrte die Deutsche Vakuum­gesellschaft Frau Dr. Bergner mit dem Rudolf-Jaeckel-Preis, der unter anderem auf den Gebieten vakuum­gestützter Technologien heraus­ragende Beispiele für den Transfer wissen­schaft­licher Ergeb­nisse in die techno­logische Praxis würdigt. Für ihre Verdienste um den Wissen­schafts- und Techno­logie­standort Thüringen ist Frau Dr. Ute Bergner 2015 mit dem Ernst-Abbe-Preis für inno­vatives Unter­nehmer­tum ausgezeichnet worden. Im Sinne Ernst Abbes hat sie sich als Unter­nehme­rin hervorgetan, die wirt­schaft­lichen Erfolg mit der Ver­ant­wor­tung für ihre Mit­arbeiter paart und nicht nur gute Ideen hat, sondern diese auch mutig und kreativ umsetzt, damit sie zu Inno­vationen werden.

„Bei mir stößt jede kreative Idee auf frucht­baren Boden. Wir sind flexibel und können gute Vorschläge kurz­fristig um­setzen“, hob Frau Dr. Bergner bereits 1999 eine Basis des Erfolgs hervor. Seit einigen Jahren ver­stärkt ihr Sohn Jens Bergner die Geschäftsleitung des eigen­tümer­geführten Familien­unter­nehmens. Und so darf man gespannt in die Zukunft blicken und staunen, was auf dem Weg zum möglichst besten „Nichts“ noch alles erreicht werden kann.

VACOM / LK

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