WARR-Team gewinnt auch zweite Hyperloop Pod Competition
Kleine Schritte zum Überschallreisen an Land.
Mit 324 Stundenkilometern raste die zweite Kapsel des WARR Hyperloop Teams in Los Angeles durch die Teströhre auf dem Firmengelände von SpaceX. Die Studierenden der Technischen Universität München (TUM) verteidigten damit ihren Sieg im ersten Wettbewerb Anfang des Jahres. Elon Musk verfolgte den Lauf und gratulierte den Münchner Studierenden im Anschluss persönlich.
Abb.: Elon Musk in der Mitte des glücklichen Siegerteams. (Bild: WARR Hyperloop Team)
Der SpaceX-Gründer Elon Musk hatte die Hyperloop Pod Competition 2015 ins Leben gerufen. Der Hyperloop ist das Konzept eines Hochgeschwindigkeitszuges, der sich mit annähernd Schallgeschwindigkeit in einer Röhre mit Teilvakuum fortbewegen soll. Studierendenteams aus der ganzen Welt sind aufgerufen, ihre Konzepte für den sogenannten Pod – die Kabinenkapsel, in der Passagiere durch die Röhre transportiert werden sollen – einzureichen.
Im ersten Wettbewerb, der im Januar 2017 stattfand, wurden zwei Hauptpreise vergeben: Ein Hauptpreis für den schnellsten Pod, den das WARR Hyperloop Team der TU München gewann, und ein Hauptpreis für das beste Gesamtkonzept, der an die TU Delft ging. Im zweiten Wettbewerb zählte dagegen nur die Geschwindigkeit.
Mehr als 20 Teams kamen zum zweiten Wettbewerb nach Los Angeles, um ihre Kapsel in der eigens für den Wettbewerb aufgebauten Röhre auf dem Gelände der Firma SpaceX zu testen. Nur drei Teams konnten sich nach den strengen technischen Vortests für das Finale qualifizieren. Neben dem WARR Hyperloop Team der TU München waren dies Paradigm Hyperloop, ein Team der Northeastern University and Memorial University of Newfoundland & Labrador sowie Swissloop von der ETH Zurich.
Die Kapsel von Swissloop erreichte in der Vakuumröhre 39 Stundenkilometer, Paradigm Hyperloop kam auf 104 Stundenkilometer. Als letztes Team startete WARR Hyperloop. Ihr Pod war einer der kleinsten im Wettbewerb. Er wiegt lediglich 80 kg und wird von einem 50 kW Elektromotor angetrieben. Das Konzept ging auf: In der Röhre beschleunigte die Kapsel auf 324 Stundenkilometer und war damit mit Abstand die schnellste im Wettbewerb.
TUM / LK