09.02.2011

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(a) Silizium (b) Bronze (c) Eis

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(a) Silizium

(b) Bronze

(c) Eis

Abb.: Kalbende Eisberge am Königin-Maud-Land in der Antarktis (Bild: DLR)

Würde die Stadt Bonn in der Antarktis am Rand des Fimbul-Schelfeis liegen, würden die Bonner jetzt eine Reise im antarktischen Zirkumpolarstrom beginnen: Ein Eisberg mit einer Fläche von 120 Quadratkilometern - so groß wie das Bonner Stadtgebiet - ist in den Atlantik gekalbt. Um das Kalben solcher Eisberge in Zukunft besser zu verstehen, beobachteten Glaziologen vom KlimaCampus der Universität Hamburg über Monate das Gebiet mit dem Radarsatelliten TerraSAR-X des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) aus über 500 Kilometern Höhe.

 

Wie ein Nagel an einem Seidentuch zerrt, so hemmt eine kleine Insel - links unten im Bild als helle Form zu erkennen - am Königin-Maud-Land das gleichmäßige Fließen des Schelfeis. Der Eisberg A 62, der sich nun vom Fimbul-Schelfeis löste, hing schon seit September 2010 nur noch mit einem schmalen, 800 Meter breiten Rest an der Eisplatte. Die Risse hatten sich von zwei Seiten aneinander angenähert, bis es schließlich zum Abbruch kam. Die Aufnahmen, die Radarsatellit TerraSAR-X über einen längeren Zeitraum immer wieder liefert, sollen den Wissenschaftlern helfen, das Kalben von Eisbergen besser zu verstehen. Bisher können die Glaziologen nämlich keine Vorhersagen treffen, in welcher Region wie viele Quadratkilometer Eis im Jahr wegbrechen.

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt / AL


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