23.09.2013

Wuppertal nach dem Urknall

Die „Highlights der Physik“ 2013 stießen in Wuppertal auf große Resonanz.

Die „Highlights der Physik“, die vom 17. bis 21. September in Wuppertal stattfanden, lockten über 30000 Besucherinnen und Besucher an. Das ist das bislang zweitbeste Ergebnis für das von DPG und BMBF initiierte alljährliche „Physik-Festival“. Das diesjährige Motto „Vom Urknall zum Weltall“ lag für den Mitveranstalter, die Bergische Universität Wuppertal nahe, denn die Wuppertaler Physik leistet wichtige Beiträge zu den größten Experimenten der Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik, wie ATLAS am LHC oder dem Pierre-Auger-Observatorium in der argentinischen Pampa.

Herzstück der Highlights war das Ausstellungszelt vor dem Rathaus Barmen. Hier konnten sich die Besucher an zahlreichen Ständen über die vielen Facetten der Teilchenphysik und ihre Bedeutung für Astrophysik und Kosmologie aus erster Hand informieren. Exponate wie eine Nebel- und eine Funkenkammer machten dabei die sonst unsichtbaren Elementarteilchen sichtbar. Ein zwölf Quadratmeter großes Spiegelteleskop, wie es beim Pierre-Auger-Observatorium zum Einsatz kommt, vermittelte eine Ahnung von der Größenordnung heutiger Teilchenexperimente.

Für die jüngsten Besucher von 3 bis 10 stand die „Forscherstation“ des Klaus-Tschira-Kompetenzzentrums für frühe naturwissenschaftliche Bildung offen. Dort durften die Kinder mit Alltagsmaterialien nach Herzenslust experimentieren. Am Schülerwettbewerb „exciting physics“ beteiligten sich rund 500 Jugendliche aus elf Bundesländern mit ihren Konstruktionen. Eine der sechs Aufgaben, die es möglichst kreativ zu lösen galt, bestand darin, einen „Teilchenbeschleuniger“ zu bauen, der einen Tennisball möglichst genau in ein vorgegebenes Ziel befördert.

Die Gratis-Eintrittskarten für die Highlights-Eröffnungsshow waren schnell vergriffen, sicher wären gerne noch mehr als die 1500 Zuschauer im großen Saal der historischen Stadthalle von Wuppertal mit dabei gewesen. Ranga Yogeshwar führte durch eine äußerst abwechslungsreiche Show mit effektvollen Experimenten, Mitmachaktionen, Interviews, Weltklasse-Jonglage und sogar Zauberei mit einem Tabletcomputer. DPG-Präsidentin Johanna Stachel, die während der Highlights-Show auch von ihrer eigenen Forschung am ALICE-Detektor berichtete, freute sich über die große Resonanz: „Durch diese und andere Aktionen der DPG ist das Interesse von jungen Leuten an den Naturwissenschaften und speziell der Physik in den letzten Jahren dramatisch gestiegen. Und das äußert sich auch bei den Studierendenzahlen.“

Die Eröffnungsshow der diesjährigen Highlights der Physik erwies sich als durchaus explosiv. (Foto: Highlights der Physik / W. Uhmeyer)

Auch das weitere Programm der Highlights stieß auf große Resonanz, etwa die Abendvorträge, unter anderem von den Communicator-Preisträgern Metin Tolan und Harald Lesch, die Vorträge für Schülerinnen und Schüler und die „Physik-Arena“, die unterhaltsame Experimental-Vorlesungen für alle bot. Den „Einstein-Slam“, bei dem Wissenschaftler in zehn Minuten ein Projekt präsentieren mussten, gewann der Chemiker Amitabh Banerji, Dozent der Junior-Uni. Er zeigte mit Unterstützung von Kindern, wie sich organische Leuchtdioden herstellen lassen.

Wuppertal war die 13. Station der „Highlights der Physik“. Das jährliche Wissenschaftsfestival wurde im Jahr 2001 vom BMBF und der DPG ins Leben gerufen. Es tourt mit wechselndem Thema von Stadt zu Stadt. Partner waren in diesem Jahr die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung, die Klaus Tschira Stiftung, die Wuppertaler Junior-Uni, die Internetplattform „Welt der Physik“ sowie die Oerlikon Leybold Vacuum GmbH, die „Westdeutsche Zeitung“ und „Radio Wuppertal“. Der Veranstaltungsort für 2014 steht bereits fest: Die „Highlights der Physik“ werden dann in Saarbrücken stattfinden.

DPG / Alexander Pawlak

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