Zirkulation in Warnemünde
Neuer Leiter der Sektion Physikalische Ozeanographie und Messtechnik des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung.
Am 1. Oktober 2015 übernahm Markus Meier die Leitung der Sektion Physikalische Ozeanographie und Messtechnik des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW). Zuvor leitete der Experte für theoretische Ozeanographie und Klimamodellierung die Abteilung Ozeanographische Forschung des international renommierten Schwedischen Meteorologischen und Hydrologischen Instituts (SMHI). Mit seinem Wechsel ans IOW übernimmt Meier auch eine Professur für Ozeanographie an der Universität Rostock.
Abb.: Markus Meier (Bild: IOW)
„Als hervorragendes Modellsystem für viele meeresphysikalische und Klimaprozesse hat mich die Ostsee schon mein ganzes Wissenschaftlerleben lang fasziniert und begleitet. Umso mehr freut es mich, nun bei einem der Hauptakteure in der Ostseeforschung die Physikalische Ozeanographie gestalten zu können“, sagte Markus Meier anlässlich seines Amtsantritts am IOW. Den größten Erkenntnisfortschritt in seiner Disziplin verspricht sich Meier aus dem Zusammenspiel von neuartigen Modellierungsverfahren und Messmethoden. So entstehe eine neue Generation von Modellen, mit denen man – sowohl für regionale Meere wie die Ostsee als auch für globale Klimasysteme – immer zuverlässiger bereits eingetretene Veränderungen erklären und zukünftige Entwicklungen vorhersagen könne. „Grade hier möchte ich die ausgezeichnete Tradition am IOW aufgreifen und weiterführen“, so der neue Sektionsleiter.
Markus Meier, der in Kiel Physik studierte, beschäftigt sich seit über zwanzig Jahren mit theoretischer Ozeanographie. 1997, ein Jahr nach Abschluss seiner Promotion in diesem Fach, ging er an das Rossby Centre des SMHI, das auf die Erforschung von Klimaprozessen und Klimasystemen spezialisiert ist. 2006 übernahm er die Leitung der Abteilung Ozeanographische Forschung am SMHI. Zudem war er an der Universität Stockholm im Fach Ozeanographie in der Lehre tätig. Schwerpunkte seiner Expertise sind unter anderem die numerische Modellierung der Ostsee und des Arktischen Ozeans in Bezug auf Wassermassen, Zirkulation, Seeeis, Nährstoffkreisläufe und Algenblüten als Folge des Klimawandels sowie paläoklimatische Studien.
IOW / DE