Die derzeitige Erforschung unseres Planetensystems belegt eindrucksvoll, wie sehr die Entwicklung der Beobachtungsmethoden die Astrophysik revolutioniert hat. (vgl. ab S. 26, Quelle: NASA/JPL, A. Hauck)
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Die derzeitige Erforschung unseres Planetensystems belegt eindrucksvoll, wie sehr die Entwicklung der Beobachtungsmethoden die Astrophysik revolutioniert hat. (vgl. ab S. 26, Quelle: NASA/JPL, A. Hauck)
Zu: „Mit Innovationen aus der Krise“ von Hans-Jörg Bullinger, März 2009, S. 3
Neueste Beobachtungen der Sonne bestätigen, dass Alfvén-Wellen überall in der Sonnenatmosphäre existieren.
Durch zueinander orthogonale, linear polarisierte Felder lassen sich Wellenpakete auf Bohrsche Bahnen zwingen.
Die Astronomie feiert derzeit ein goldenes Zeitalter, besonders gewürdigt durch das diesjährige Internationale Jahr der Astronomie. Maßgeblich verdankt sich das einer stürmischen instrumentellen Entwicklung, die neue Beobachtungsfenster weit öffnet, die vorher bestenfalls zu ahnen waren. Die Flut neuer Daten liefert dabei ebenso viele überraschende Ergebnisse wie neue Fragen.
Die Erde lässt sich besser verstehen, wenn wir ihre nahen Verwandten genauer kennen. Daher haben viele Raumsonden die Planeten und Monde unseres Sonnensystems unter die Lupe genommen und dabei u. a. Vulkanismus gefunden, der Auskunft über das Innere eines Himmelskörpers gibt. Einige Planeten besitzen ein Magnetfeld, das sich in den planetaren Raum ausbreitet und wie ein Schutzschild wirkt. Spannend bleibt die Suche nach Wasser auf anderen Planeten und Monden. Kann es dort Leben geben? Zusätzlich zur gedruckten Fassung enthält die Online-Version des Artikels eine Tabelle der geplanten und abgeschlossenen Planetenmissionen.
Seit der Entdeckung der vier großen Jupitermonde konnten Astronomen viele ihrer Geheimnisse entschlüsseln. Sie haben geologische Aktivität gefunden und ihre Wechselwirkung mit der Magnetosphäre genau untersucht. Doch viele Rätsel, wie der innere Aufbau der Monde oder die Frage, ob einer von ihnen über flüssiges Wasser verfügt, sind nach wie vor ungelöst. So hat die Welt der Galileischen Monde nichts von ihrer Faszination eingebüßt.
Lange Zeit galt unser Sonnensystem als das einzige bekannte Planetensystem und unsere Erde als der einzige Ort im Universum, der Leben trägt. Doch die Entdeckung von neuen „Welten“ um andere sonnenähnliche Sterne bestätigt das verallgemeinerte Kopernikanische Prinzip, dem zufolge unser Sonnensystem im Universum nicht einzigartig sein kann. Das stellt die theoretischen Astrophysiker nun vor die Herausforderung, die Theorien der Planetenentstehung dem aktuellen Beobachtungsstand anzupassen.
Die Frage, ob es Planeten um andere Sterne gibt, beschäftigt die Menschen schon seit Jahrhunderten, aber erst seit Mitte der 90er-Jahre kennen wir die Antwort. Der Nachweis des ersten extrasolaren Planeten war − wie die Galileische Entdeckung der Jupitermonde − ein qualitativer Sprung vorwärts im Menschheitswissen. Inzwischen sind über 300 extrasolare Planeten bekannt, die meisten sind sehr verschieden von den Planeten in unserem Sonnensystem.
426. WE-Heraeus-Seminar
WE-Heraeus-Physikschule