Die Transportvorgänge der Sandkörner liefern den Schlüssel zum physikalischen Verständnis der Dünen (vgl. S. 57, Foto: Digital Vision).
Physik Journal 9 / 2005
Inhaltsverzeichnis
Aktuell
High-Tech
Im Brennpunkt
Frühjahrstagung
Preisträger
Seltsame Kerne
Anders als gewöhnliche Atomkerne enthalten sog. Hyperkerne neben Protonen und Neutronen auch Hyperonen, das sind Teilchen mit Strange-Quarks. Ihre Untersuchung war und ist von großer Bedeutung für das Verständnis der Kerne und hat insbesondere neue Einsichten in die Spin-Bahn-Wechselwirkung der Kerne sowie in das Verhalten von Nukleonen im Kerninneren ermöglicht.
Spuren im Sand
Sand und Wind sind die notwendigen Zutaten, damit Dünen entstehen können. Diese faszinierenden Landschaftsformen, die selbst auf dem Mars existieren, werden nach ihrem Aussehen in über hundert verschiedene Typen klassifiziert. Die Transportvorgänge der Sandkörner auf der Oberfläche liefern den Schlüssel, um zu verstehen, wie sich Dünen bilden und verändern.
Heavy-Ion Atom Collisions
One of the actual frontiers in physics is the study of matter exposed to extremely strong electromagnetic fields. In particular, highly charged ions form unique laboratories where such conditions are largely fulfilled. These species can be stored in the form of intense beams and used in collision experiments. For such investigations, precise spectroscopy of photons emitted in collisions of heavy ions with atoms is required. This emission gives details of the specific electronic transition mechanisms operating in strong fields as well as information on electronic structure of the exotic atomic systems (e.g. H-like uranium). Among others, details concerning photoionization of very heavy atoms can be revealed in such experiments when observing radiative electron capture (REC). Moreover, accurate measurements of electron binding energies are very well suited to deduce characteristic quantum electrodynamics (QED) phenomena in strong fields. QED, the basis and cornerstone of all present field theories, is the best confirmed theory in physics, however, precise tests in the strong-field limit are still pending.
Die Bayes'sche Variante
Physikerinnen und Physiker gewinnen ihre experimentellen Daten mit teurem Gerät und hohem Zeitaufwand. Doch beste Ausstattung und ausreichend Zeit müssen auch von entsprechend sorgfältiger Datenanalyse begleitet sein. Die von Bayes begründete und von Laplace ausgebaute Methode, von E. T. Jaynes als ''The Logic of Science'' bezeichnet, sollte dringend zum Standard werden und zwar sowohl in der Forschung als auch in der Lehre.
Fluktuierender Strom
In mesoskopischen Systemen, die zwischen der mikroskopischen Welt der Quantenmechanik und der makroskopischen Domäne der klassischen Physik angesiedelt sind, macht sich die Quantisierung der Elementarladung in direkt messbaren Größen in vielfältiger Weise bemerkbar. Insbesondere im Zusammenhang mit elektrischem Stromtransport tritt diese Quantisierung als so genanntes Schrotrauschen auf. Ursache und Größe des Rauschens im elektrischen Strom lassen sich klassisch durch die Körnigkeit des Stroms in Form von einzelnen Elektronen erklären. Andererseits führt der quantenmechanische Wellencharakter der Elektronen in einem Quantenkontakt zu einer Unterdrückung des Schrot-rauschens gegenüber dem klassischen Wert. Dies lässt sich experimentell an Nanostrukturen untersuchen.
Oberflächen zwingen zur Ordnung
Um neue magnetische Speicher mit extrem hoher Speicherkapazität entwickeln zu können, ist es entscheidend, die magnetischen Eigenschaften der Materie auf der Nanometerskala zu verstehen. Hier ermöglichen mittlerweile Computersimulationen eine realistische Beschreibung auch komplexer Nanosysteme und liefern auf diese Weise eine physikalisch sinnvolle Grundlage zur Interpretation von Experimenten.