Elektrisch leitfähige oder halbleitende Polymere sind wichtige Grundstoffe für die organische Elektronik und versprechen neuartige Anwendungen (vgl. ab S. 29, Foto: PolyIC).
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Elektrisch leitfähige oder halbleitende Polymere sind wichtige Grundstoffe für die organische Elektronik und versprechen neuartige Anwendungen (vgl. ab S. 29, Foto: PolyIC).
Nachwuchsörderung und Postdoc-Trends Streit über NASA-Sparpläne Gute Beschäftigungslage
Zu: „Abbrechen oder nicht abbrechen?“ von Anja Hauck, März 2008, S. 10
Eine Klasse neuer physikalischer Verfahren, die auf sog. Gauß-Summen beruhen, erlauben es, die Teiler von Zahlen zu bestimmen.
Am 31. März fand in Berlin die Amtsübergabe des DPG-Präsidenten statt.
Antrittsrede des neuen DPG-Präsidenten
Schon seit Langem ist bekannt, dass organische Materialien, speziell Polymere, nicht nur als Isolatoren, sondern auch als Leiter oder Halbleiter fungieren können. Aus kleinsten Anfängen in der Grundlagenforschung, die zunächst als reine Spielerei ohne Anwendung galten, ist es in den vergangenen zwanzig Jahren gelungen, Leuchtdioden, Feldeffekt-Transistoren und Solarzellen auf Basis organischer Materialien zu entwickeln. Inzwischen sind die ersten ausgereiften Produkte entstanden, die ein enormes Marktpotenzial versprechen.
Während die ersten organischen Halbleiter noch als Kuriositäten galten, sind ihre grundlegenden Eigenschaften inzwischen dank systematischer Untersuchungen weitgehend verstanden. Zu den besonderen Herausforderungen für Anwendungen in der Elektronik zählen die geringe Dichte und Beweglichkeit der Ladungsträger ebenso wie die exzitonische Natur der optischen Anregungen. Die organische Elektronik wird die gewöhnliche Elektronik sicher nicht verdrängen, verspricht aber dennoch ein großes Marktpotenzial.
Sperrige Röhrenbildschirme weichen nach und nach den flachen Flüssigkristall- und Plasma-Displays, die jedoch ihre Nachteile haben, z. B. große Lichtverluste und hohen Energieverbrauch. Hier könnten Flachdisplays auf Basis organischer Leuchtdioden eine vielversprechende Alternative sein.
Organische Leuchtdioden sind extrem dünne und helle Lichtquellen, die farbiges oder weißes Licht homogen über eine große Fläche verteilt abstrahlen. Damit eröffnen sie künftig neue Einsatzgebiete: in der Architektur ebenso wie in der Werbung oder der Inneneinrichtung – dies reicht vom Lichthimmel über leuchtende Kacheln und Lichttapeten bis zu biegsamen, transparenten Lichtwänden.
Die Idee, elektronische Schaltungen ähnlich wie die tägliche Zeitung zu drucken, fasziniert Forscher und Entwickler bereits seit Ende der 90er-Jahre. In großen Stückzahlen und preiswert hergestellt, würde die gedruckte Elektronik ganz neue Anwendungen ermöglichen: Funketiketten als Ersatz für den optischen Barcode, intelligente Joghurtbecher, die auf das abgelaufene Haltbarkeitsdatum hinweisen, elektronisches Papier oder fälschungssichere Verpackungen von Medikamenten.
Durch den Erfolg organischer Leuchtdioden beflügelt, entwickeln sich auch organische Solarzellen zu interessanten Anwendungen, die das Potenzial haben, die Anwendungsbereiche anorganischer Systeme zu ergänzen und zu erweitern. Neue Materialien und Konzepte für Solarzellen sollen dafür sorgen, den Wirkungsgrad und die Lebensdauer zu erhöhen, um den organischen Solarzellen zur kommerziellen Anwendung zu verhelfen.