Physik Journal 2 / 2011

Cover

Aus dem Staub, den vergangene Supernovae mit Metallen angereichert haben, ­entstehen neue, metallreichere Sterne. (vgl. S. 27, Bild: NASA / ESA)

Meinung

Wissenschaft auf Deutsch - wie lange noch?Dietrich Voslamber2/2011Seite 3

Wissenschaft auf Deutsch - wie lange noch?

Wenn Deutsch auch im Wissenschaftsbetrieb hierzulande nicht mehr benutzt wird, verliert es ­seine Tauglichkeit als Wissenschaftssprache.

Inhaltsverzeichnis

2/2011Seite 1

Februar

Aus dem Staub, den vergangene Supernovae mit Metallen angereichert haben, ­entstehen neue, metallreichere Sterne. (vgl. S. 27, Bild: NASA / ESA)

Aktuell

Alexander Pawlak2/2011Seite 6

Neue Perspektiven für Kernfragen

Alexander Pawlak2/2011Seite 7

Max-Planck-Gesellschaft: Brüche und Kontinuitäten

Stefan Jorda2/2011Seite 9

Ritterschlag für Rossendorf

Anja Hauck2/2011Seite 9

Zuwachs bei DESY

Oliver Dreissigacker2/2011Seite 10

IceCube: Neutrinosuche im ewigen Eis

Anja Hauck2/2011Seite 11

Unterstützung für Nanotechnologie

Rainer Scharf2/2011Seite 12

USA

Schwerer Schlag für DUSEL US-Regierung stopft Wikileaks Ende für Tevatron

Elke Brehm2/2011Seite 12

Finanzierung von arXiv

Alexander Pawlak2/2011Seite 13

Italien: Freier-Elektronen-Laser erstrahlt

High-Tech

Michael Vogel2/2011Seite 14

Feuerwache von obenLaser statt BohrerSchutz vor ''Blüten''Schnelle Infos aus der Tiefe

Im Brennpunkt

Die Pseudolücke gestreiftMatthias Vojta2/2011Seite 16

Die Pseudolücke gestreift

Neue Experimente an Kuprat-Supraleitern zeigen ungewöhnliche Ordnungsphänomene im Regime der so genannten Pseudolücke. Über Ursache und Wirkung wird debattiert.

Kugeln aus LichtUlf Peschel2/2011Seite 18

Kugeln aus Licht

Das Auseinanderlaufen von Lichtfeldern lässt sich in Faserbündeln vollständig unterdrücken.

Überblick

Rosige Aussichten für grünes LichtUlrich T. Schwarz und Ferdinand Scholz2/2011Seite 21

Rosige Aussichten für grünes Licht

Semipolare Gruppe-III-Nitride versprechen hocheffiziente grüne LEDs und Laserdioden.

Derzeit erleben wir eine Revolution im Beleuchtungsmarkt: Weiße Leuchtdioden, die auf der Konversion von blauem Licht beruhen, erobern zahlreiche Anwendungen im Sturm. Projektoren benötigen aber Lichtquellen für alle drei Grundfarben. Während intensive und hocheffiziente Laserdioden für blau und rot schon länger existieren, ist dies im grünen Spektral­bereich bislang nicht der Fall.

In den vergangenen fünfzig Jahren haben Leuchtdioden (LEDs) und Laserdioden (LDs) eine stürmische Entwicklung genommen. Grundlage dafür waren und sind weiterhin Verbindungshalbleiter von Elementen der dritten und fünften Hauptgruppe unseres Periodensystems – die III-V-Halbleiter. In den ersten Jahrzehnten ermöglichten die Gruppe-III-Arsenide und -Phosphide wie AlGaAs oder AlGaInP große Fortschritte im gelb-roten bis infraroten Spektralbereich. Aber erst als es in den 1990er-Jahren gelang, Gruppe-III-Nitride wie GaN, AlN, InN und deren Mischverbindungen in hoher Qualität herzustellen, erschloss dies auch den kürzerwelligen sichtbaren und nahen ultravioletten Spektralbereich [1]. Diese Nitride haben inzwischen Galliumarsenid als technologisch wichtigsten Halbleiter neben Silizium abgelöst, vor allem deshalb, weil sich damit hocheffiziente Leuchtdioden für den sichtbaren Spektralbereich herstellen lassen. ...

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In Sternen geborenAndreas Koch2/2011Seite 27

In Sternen geboren

Der Reichtum an chemischen Elementen geht auf Jahrmilliarden der Nukleosynthese zurück.

Die Fragen, woher wir kommen und woraus wir bestehen, haben die Menschheit seit Urzeiten beschäftigt. Da wir über die Elemente und ihre Bausteine schon recht viel wissen, sollte die Frage nun eher lauten: Woher kommt, woraus wir bestehen? Der menschliche Körper besteht zu 56 Prozent aus Sauerstoff und zu 28 Prozent aus Kohlenstoff – doch welche kosmischen Prozesse produzierten diese Elemente? Und das Silizium, welches letztlich das Schreiben dieses Artikels auf einem Computer ermöglicht?

Den Ursprung der chemischen Elemente zu ergründen ist ein modernes Forschungs­gebiet. Ausgefeilte Theorien, leistungsfähige Teleskope und komplexe Supercomputersimulationen zeichnen die gesamte Geschichte des Universums nach, seiner Bausteine – etwa die Sterne – und deren Wechselwirkungen, seit den Anfängen vor 13,7 Milliarden Jahren bis heute. Doch nicht nur das „woher?“, sondern auch das „wie viel?“ ist von zentraler Bedeutung. Denn nur wenn wir die dahinter liegende Physik verstehen, können all diese Untersuchungen nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ den heutigen Kosmos mit all seinem Reichtum an exotischen Stoffen wiedergeben.
Die leichten chemischen Elemente entstanden unter extremen Bedingungen bereits innerhalb der ersten halben Stunde nach dem Urknall. In seiner ursprünglichsten Form bestand das Universum zu drei Vierteln aus Wasserstoff (1H und 2D) und einem Viertel aus Helium (hauptsächlich 4He und geringe Anteile an 3He). „Schwere“ Elemente wie Lithium und Beryllium existierten nur in vernachlässigbarem Maße. Dennoch ist unser heutiger Kosmos von massereichen Kernen durchzogen. Die Astronomen fassen alle Elemente schwerer als Helium salopp als „Metalle“ zusammen, ob es nun Kohlenstoff, Sauerstoff oder Eisen ist. Die heutigen Anteile an Wasserstoff, Helium und Metallen in der Umgebung der Sonne betragen 73,8, 24,9 und 1,3 Prozent. ... 

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Geschichte

Von der Radiumforschung zur KernphysikSilke Fengler und Christian Forstner2/2011Seite 34

Von der Radiumforschung zur Kernphysik

Die Frühzeit der Radioaktivitätsforschung am Beispiel des Wiener Radiuminstituts

Die Erforschung der Radioaktivität gilt als Paradebeispiel einer sich stark wandelnden Disziplin. Angesiedelt an der Schnittstelle zwischen Chemie und Physik, galt ihr Interesse anfangs der natürlichen Radioaktivität und den neu entdeckten radioaktiven Elementen. Das Wiener Radiuminstitut etablierte sich ab 1910 dank reicher Radiumvorräte neben Paris, Berlin und Manchester als frühes Zentrum der Radiumforschung.

Die moderne Kernphysik und Kernchemie gehen historisch zurück auf die Radiumforschung, die mit bedeutenden Namen wie Henri Becquerel, dem Ehepaar Curie und Ernest Rutherford verbunden ist. Über das am Ende des 19. Jahrhunderts neu entdeckte Phänomen der Radioaktivität war es möglich, die Vorgänge im Inneren des Atoms näher zu untersuchen, das bis dahin als unteilbar galt. So entdeckte Rutherford Ende 1910 mithilfe der Streuung von α-Strahlen, die beim radioaktiven Zerfall entstehen, den Atomkern. ...

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Physik im Alltag

''Pusten Sie mal!''Michael Vogel2/2011Seite 38

''Pusten Sie mal!''

Um den Alkoholanteil im Atem zu bestimmen, gibt es zurzeit drei Messprinzipien. Die deutsche Polizei arbeitet bei Verkehrskontrollen allerdings nur mit einem der Verfahren.

Menschen

2/2011Seite 40

Personalien

Oliver Dreissigacker2/2011Seite 43

''Komplett in eine andere Kultur eintauchen''

Interview mit Bastian Telgen

Stefan Blügel und Heiner Müller-Krumbhaar2/2011Seite 44

Zum Andenken an Gert Eilenberger

Peter Komarek und Klaus Lüders2/2011Seite 45

Nachruf auf Gustav Klipping

Bücher/Software

Dieter Hoffmann2/2011Seite 46

H. Rechenberg: Werner Heisenberg - Sprache der Atome

Matthias Hahn2/2011Seite 46

C. Carson: Heisenberg in the Atomic Age

Wolfgang Kinzel2/2011Seite 47

J. Argyris et al.: Die Erforschung des Chaos

Allen Caldwell2/2011Seite 47

P. Gregory: Bayesian Logical Data Analysis for the Physical Sciences

Gabriel Bester2/2011Seite 48

T. Ihn: Semiconductor Nanostructures

DPG

2/2011Seite 49

Einladung zum ''Einstein-Slam''

Rainer scharf2/2011Seite 50

Kreativität im Tagesgeschäft

Die Arbeitstagung „Forschung – Entwicklung – Innovation“ des AIW begeisterte die Teilnehmer mit interessanten Fallbeispielen und praktischen Herausforderungen.

2/2011Seite 52

Mitgliedschaft in der DPG

2/2011Seite 53

Gentner-Kastler-Preis 2011

2/2011Seite 53

Neuer Vertrag unterzeichnet

Anna Bakenecker2/2011Seite 54

jDPG: Interdisziplinäres Netzwerk

2/2011Seite 55

Praktikumsbörse 2011

2/2011Seite 56

Kurzprotokoll der Sitzung des Vorstandsrats

Tagungen

Lutz-Helmut Schön2/2011Seite 58

Moderne Physik in der Schule

WE-Heraeus-Arbeitstreffen

Wolfgang Belzig, Elke Scheer und Christoph Strunk2/2011Seite 58

Quantum Dynamics in Nanoscale Heterostructures

469. WE-Heraeus-Seminar

2/2011Seite 59

Tagungskalender

Rubriken

2/2011Seite 11

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