Physik Journal 5 / 2011

Cover

Ein globales Netzwerk von mehreren hundert Rechenzentren bildet das Rückgrat für die Datenauswertung der Experimente am CERN. (Bild: CERN, vgl. S. 25)

Meinung

Internationalisierung zuhause?Cornelia Denz5/2011Seite 3

Internationalisierung zuhause?

Entgegen dem Trend und der Notwendigkeit zu verstärkten Auslandsaufenthalten hat sich die Förderung durch den DAAD verschlechtert.

Inhaltsverzeichnis

5/2011Seite 1

Mai

Ein globales Netzwerk von mehreren hundert Rechenzentren bildet das Rückgrat für die Datenauswertung der Experimente am CERN. (Bild: CERN, vgl. S. 25)

Aktuell

Alexander Pawlak5/2011Seite 6

Fukushima: ''Pauschalurteile dürfen wir uns nicht erlauben''

Interview mit Joachim Knebel

Oliver Dreissigacker5/2011Seite 8

DHV: Sorge um die Wissenschaft

Stefan Jorda5/2011Seite 8

Technik in die Lehrpläne

Rainer Scharf und Oliver Dreissigacker5/2011Seite 10

LISA ohne NASA

Anja Hauck5/2011Seite 11

Sofia zeigt Größe

Rainer Scharf5/2011Seite 12

USA

Gestoppte Nachwuchsförderung Mehr Geld für Forschungszentren

Rainer Scharf5/2011Seite 12

Open Success?

5/2011Seite 12

TV-Tipps

High-Tech

Michael Vogel5/2011Seite 14

Photovoltaik für die FassadeFlotte LichtblitzeVibrationen zu StromZiehen und integrieren

Im Brennpunkt

Reibungslos kletternHeiner Linke5/2011Seite 16

Reibungslos klettern

An einem schrägen Glasdach herunter laufende Regentropfen sind ein vertrautes Bild – doch es geht auch anders herum!

Rückschlag für die Suche nach kosmischen Hadronenbeschleunigern?Reinhard Schlickeiser5/2011Seite 18

Rückschlag für die Suche nach kosmischen Hadronenbeschleunigern?

Der beste bisherige Kandidat zeigt ein Spektrum, das nur auf beschleunigte Leptonen hindeutet.

Neutral geladenSteffen Patrick Rath5/2011Seite 22

Neutral geladen

Durch geschickte Kopplung ihrer internen Zustände und Bewegungszustände verhalten sich neutrale ultrakalte Atome wie geladene Teilchen in einem elektrischen Feld.

Überblick

Rechnen im NetzGünter Quast und Armin Scheurer5/2011Seite 25

Rechnen im Netz

Das Grid Computing ist für die Datenanalyse der LHC-Experimente unentbehrlich.

Mit dem Start des regulären Betriebs des Large Hadron Collider (LHC) am CERN begann für die Teilchenphysik eine neue Ära. In dieser sollen sich zentrale Fragen klären wie die nach dem Ursprung der Masse oder nach der theoretisch vermuteten Supersymmetrie zwischen Fermionen und Bosonen. Die beteiligten Physiker haben sich aber auch auf vielerlei Szenarien neuer Physik jenseits des bisher äußerst erfolgreichen Standardmodells der Teilchenphysik vorbereitet. Das Rückgrat für die Datenauswertung der Experimente bildet ein globales Netzwerk von mehreren hundert Rechenzentren, das „Worldwide LHC Computing Grid“.

Nach jahrzehntelangen Aufbauarbeiten des LHC und der Detektoren ALICE, ATLAS, CMS und LHCb konnten am 10. September 2008 alle Experimente erstmals Strahlreaktionen der Protonen im LHC bei einer Injektionsenergie von 450 GeV aufzeichnen. Während der mehr als einjährigen Reparaturphase nach einer technische Panne im September 2008 gelang es, Milliarden Ereignisse aus der kosmischen Strahlung zu registrieren und damit eine erste Eichung der Detektorkomponenten vorzunehmen. Die Zeit diente insbesondere auch dazu, die Verteilung und Auswertung der Daten innerhalb des Computer-Netzwerks der am LHC beteiligten Institute unter realistischen Bedingungen zu erproben und zu verbessern. Bei der Wiederinbetriebnahme Ende 2009 löste der LHC mit dem Erreichen einer Schwerpunktsenergie von 2,36 TeV schließlich das Tevatron als weltweit leistungsstärksten Beschleuniger ab. Nach einer kurzen Winterpause lief der LHC dann ab dem 30. März 2010 im regulären Betrieb bei einer Schwerpunktsenergie von 7 TeV. ...

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Wenn einzelne Elektronen zählenSimon Gustavsson, Clemens Rössler, Thomas Ihn und Klaus Ensslin5/2011Seite 33

Wenn einzelne Elektronen zählen

Hochpräzise Kontrollmechanismen eröffnen Möglichkeiten für festkörperbasierte Quantensysteme.

In nanoskaligen Festkörpersys­temen wie Quantenpunkten beruhen Transportphänomene auf einzelnen Elektro­nen. Gekoppelte Quantenbau­ele­men­­te erlauben es, zeitabhängig nachzuweisen, wenn ein einzelnes Elektron auf einen Quantenpunkt kommt bzw. ihn verlässt. Dies erlaubt Strom- und Rauschmessungen mit einer Empfindlichkeit, die jene von konventioneller Messelektro­nik um mehrere Größenordnungen übersteigt. So lässt sich experimentell die Selbst­interferenz eines quantenmechanischen Teilchens nachweisen. Eine der­art präzise Kontrolle war bislang nur im Bereich der Quantenoptik möglich.

Schaltvorgänge in heutigen Halbleitertransistoren basieren auf der Verschiebung von einigen Dutzend Elektronen. Diese Zahl sinkt exponentiell mit der Zeit, ganz wie die Zahl der Transis­toren pro Chip gemäß dem Mooreschen Gesetz exponentiell zunimmt. Extrapoliert man die Entwicklung der letzten 30 Jahre, dürfte ein Transistor spätestens in 15 Jahren nur noch mit einem einzigen Elektron geschaltet werden. Ist das realistisch? Oder erwächst dies zu einem weiteren physikalischen Grund, warum die derzeitige Entwicklung der Computertechnologie zu Ende gehen oder sich in eine andere Richtung entwickeln wird? Könnte man umgekehrt diese Situation zum Anlass nehmen, um über das Verständnis und mögliche Anwendungen von Halbleiter-Quantensystemen neu nachzudenken? So genannte Einzelelektronentransistoren, bei denen der Stromfluss nach der Regel „ein Elektron nach dem anderen“ funktioniert, sind seit rund zwei Jahrzehnten Gegenstand der Untersuchungen und mittlerweile bestens verstanden. Neue Fragen ergeben sich aus der Zeitabhängigkeit des elektronischen Transports, aus den Korrelationen zwischen Elektronen sowie der Kohärenz und der ­Manipulierbarkeit ihrer Zustände. ...

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Geschichte

Nicht zu unterscheidenMagdalena Waniek und Klaus Hentschel5/2011Seite 39

Nicht zu unterscheiden

Vor hundert Jahren erkannte der polnische Physiker Wadysaw Natanson als Erster die für Quantenstatistiken grundlegende Voraussetzung der Ununterscheidbarkeit.

Eigentlich müsste die heute nach Bose und Einstein benannte Quantenstatistik Natanson-Bose-Einstein-Statistik heißen. Der Doyen der theoretischen Physik in Polen, Wadysaw Natanson (1864–1937), hat nämlich wichtige, aber bis heute viel zu wenig bekannte Beiträge zur Thermodynamik irreversibler Prozesse und zur Quantentheorie der Strahlung geleistet.

Wladyslaw Natanson wuchs in einer jüdischen Bankiers- und Industriellen-Familie mit wissenschaftlicher Tradition auf, die sicher zu seiner günstigen Entwicklung in den Jugendjahren beigetragen haben dürfte [1, 2]. Bereits im Alter von acht Jahren schrieb er Aufsätze über verschiedenste Gebiete der Wissenschaft, nicht nur auf Polnisch, sondern auch in Englisch, Deutsch und Französisch. Dabei zeigte er eine für sein Alter ungewöhnliche Wortwahl und Stilistik. ...

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Physik im Alltag

''O'zapft is!''Michael Vogel5/2011Seite 44

''O'zapft is!''

Sorptionsprozesse mit Zeolith-Wasser-Systemen kühlen nicht nur Getränke, sondern auch Speisen und medizinisch-pharmazeutische Produkte.

Menschen

5/2011Seite 46

Personalien

Stefan Jorda5/2011Seite 49

''Ei verbibsch, nu iss der Widerstand weg''

Interview mit Uwe Gaitzsch

Bücher/Software

Werner Rühm5/2011Seite 50

C. Grupen: Introduction to Radiation Protection

Karl-Henning Rehren5/2011Seite 50

E. de Faria, W. de Melo: Mathematical Aspects of Quantum Field Theory

Jeremiah James5/2011Seite 51

A. Karachalios: Erich Hückel

Matthias Fuchs5/2011Seite 52

M. Tuckerman: Statistical Mechanics

DPG

5/2011Seite 20

Mitgliedschaft in der DPG

5/2011Seite 38

jDPG-Kongress

5/2011Seite 53

Praktikumsbörse 2011

5/2011Seite 54

DPG-Fortbildungskurs für Physiklehrer: Physikalische Experimente

5/2011Seite 55

DPG-School on Physics: Physics of the Ocean

5/2011Seite 73

Bewerberliste

Tagungen

5/2011Seite 56

Tagungskalender

Volker Schmidt, Heike Riel, Anna Fontcoberta i Morral und Raffaella Calarco5/2011Seite 57

III-V Nanowires - Growth,Properties, and Applications

473. WE-Heraeus Seminar

Evgeny Epelbaum5/2011Seite 57

Strong interactions: From ­methods to structures

474. WE-Heraeus-Seminar

Rubriken

5/2011Seite 58

Notizen

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