16.01.2012

Einsteins Versprechen

À. Rovira, F. Miralles: Einsteins Versprechen, List, Berlin, 2011, 384 S., geb. 18,00 €, ISBN 3471350519

À. Rovira, F. Miralles

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Albert Einstein war sicher einer der genialsten Physiker des letzten Jahrhunderts und zudem eine sehr eigenwillige Persönlichkeit – Grund genug, ihn nicht nur in Fachbüchern, sondern auch Romanen in den Mittelpunkt zu stellen. So rankt sich auch der Debütroman der noch gänzlich unbekannten Autoren Àlex Rovira und Francesc Miralles um die Frage, zu welcher letzten Erkenntnis Albert Einstein vor seinem Tode gelangt sein könnte.

Der Wissenschaftsjournalist Javier Costa arbeitet als Skriptautor für eine beliebte Radiosendung. Als ein Gast kurzfristig ausfällt, rutscht er ungewollt als Gesprächspartner in die Sendung und verkündet dort recht unüberlegt, dass Albert Einstein vor seinem Tode eine bahnbrechende Entdeckung gemacht habe, von der die Welt nichts ahnt. Direkt im Anschluss an die Sendung erhält er eine mysteriöse Einladung. Vier Menschen, die sich mit Einstein befassen, treffen zum gleichen Zeitpunkt beim Einstein-Biografen Yoshimura ein, der von dem Besuch allerdings völlig überrascht ist. Kurz darauf stirbt er unter ungeklärten Umständen, und Javier Costa erhält den Auftrag, die von Yoshimura begonnene Einstein-Biografie fertigzustellen. Mit der Anzahlung für das Manuskript begibt er sich auf eine Reise quer durch Europa und in die USA, auf der ihn bald die junge Sarah Brunet begleitet, die eine Doktorarbeit über Einsteins erste Frau schreibt. Die beiden folgen ständig neuen Hinweisen, die zu einer noch unbekannten Enkelin Einsteins und damit zu dem Geheimnis um seine letzte Erkenntnis führen. Ihnen dicht auf den Fersen sind Menschen, die ebenfalls dem gleichen Ziel hinterher jagen und dabei sogar über Leichen gehen …

In einer rasanten Schnitzeljagd schicken die beiden spanischen Autoren ihre Hauptfiguren rund um den Globus. Sarah und Javier schlüsseln dabei Albert Einsteins Leben auf und nähern sich seiner rätselhaften Enkelin. Diese scheint die Hüterin des letzten Geheimnisses des genialen Physikers zu sein. Wie in einem guten Krimi spitzt sich die Situation für die beiden Protagonisten weiter zu, ihre Lage wird gefährlicher, ihre Verfolger rücken ihnen dichter auf die Pelle, aber auch ihr Ziel rückt immer mehr in greifbare Nähe. So kann man das Buch schließlich kaum noch aus der Hand legen, bis sich einem schluss­endlich die angeblich größte und letzte Erkenntnis Einsteins offenbart. Hier wird die Geschichte zwar reichlich pathetisch, aber dafür hat es das Autorenduo geschafft, über fast 400 Seiten hinweg sehr gut zu unterhalten und dabei immer wieder Informationen aus Einsteins Leben einzustreuen. Auch wenn „Einsteins Versprechen“ aus wissenschaftshistorischer Sicht ziemlich zweifelhaft ist, dürften physik­interessierte Buchliebhaber dennoch ihre Freude daran haben.

Maike Pfalz

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