Quarks, Leptons and the Big Bang
Allday
Quarks, Leptons and the Big Bang
Von J. Allday.
IOP, Bristol 1998. XI + 315 S., paperback,
ISBN 0-7503-0462-6
,,Was sind die fundamentalen Objekte, aus welchen das Universum zusammengesetzt ist? Nach welchen Gesetzmäßigkeiten üben diese Teilchen Kräfte aufeinander aus? Wie können wir die Vorgänge bei der Entstehung des Universums im Labor studieren?" Diese wesentlichen Fragen beschäftigen die Menschen seit Tausenden von Jahren, und heute versuchen Elementarteilchenphysiker, Kosmologen und Astrophysiker, gemeinsam darauf Antworten zu finden. J. Allday will mit seinem Buch einer breiten wissenschaftlich interessierten Leserschaft unsere heutigen Kenntnisse und Methoden aus der Sicht eines Teilchenphysikers näherbringen, wobei er auf komplexe mathematisch-physikalische Formalismen verzichtet. Daher sollte auch ein Leser, der sein physikalisches Grundwissen lediglich an der Schule erhalten hat, den Inhalt des Buches verstehen.
Das 315seitige Buch gliedert sich in 13 Kapitel, denen ein Anhang mit Tabellen (interessant z.B. die Zusammenstellung der Physik-Nobelpreise), einem kurzen Fachbegriff-Lexikon und einer Liste empfohlener Literatur folgt. Zunächst wird der Leser über den Begriff Elementarteilchenphysik aufgeklärt und die Motivation, sie zu betreiben. Dann folgt im ersten Kapitel eine Auflistung der fundamentalen Materieteilchen und Kräfte sowie ein erster Hinweis auf den Urknall. Im zweiten und dritten Kapitel werden wesentliche Grundelemente der Relativitätstheorie und Quantenmechanik erklärt. Die folgenden Kapitel beschreiben die Eigenschaften von Leptonen und Quarks sowie deren gebundene Zustände; im Kapitel 10 erfahren wir über Beschleuniger und Detektoren. Auch wenn das Buch sich darauf beschränkt, nur die wesentlichsten Fakten zu präsentieren, hätte ich eine etwas detailliertere Information über die experimentellen Methoden bevorzugt. Es folgt eine Beschreibung der vier fundamentalen Kräfte. Die letzten beiden Kapitel behandeln den Urknall und die kosmologischen Zusammenhänge. Es gibt zwei Einschübe über CERN und Antiwasserstoff, die vor das 11. und 12. Kapitel plaziert wurden und der Aktualität dienen. Auch das Large-Hadron-Collider-Projekt am CERN sowie die dafür getroffenen internationalen Abmachungen werden erwähnt.
Das alles ist sehr interessant und gibt für Außenstehende einen Einblick in die Welt der Elementarteilchenforschung. Die Anordnung der einzelnen Kapitel hätte allerdings optimaler sein können. Dies schmälert jedoch nicht meinen sehr positiven Eindruck dieses Buches, welches spannend geschrieben, aktuell (Wissensstand 1996) und fehlerfrei ist. Es ist nicht nur für den angesprochenen Kreis empfehlenswert, sondern auch für Elementarteilchenphysiker, die von der klaren Form, mit der komplizierte Sachzusammenhänge erklärt werden, profitieren können. Fazit: sehr empfehlenswert.
T. Müller, Karlsruhe
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