22.11.2004
The New Quantum Universe
Hey, Walters
New Quantum Universe
Dieses Buch möchte junge Leute für Naturwissenschaft und speziell die Quantentheorie begeistern. Bereits beim ersten Durchblättern fallen die vielen, oft farbigen, Illustrationen auf. Das ganze Buch bringt Anschauungsmaterial aus zunächst überraschenden Kontexten wie zum Beispiel die Schwingungsmoden einer Kesselpauke. Dieser unkonventionelle und um Verständlichkeit bemühte Ansatz kennzeichnet das gesamte Buch. Es spannt einen Bogen von den Anfängen und Voraussetzungen der Quantenmechanik über ihre Interpretation bis hin zu den modernsten Entwicklungen.
Das Buch beginnt mit einer ausführlichen Darstellung des Doppelspaltexperiments als dem Schlüsselexperiment der Quantentheorie. Zwei kurze Kapitel beschreiben die bekanntesten Beiträge Heisenbergs und Schrödingers, die Unbestimmtheitsrelation und die Schrödinger-Gleichung. Hier tauchen auch einige der wenigen Formeln im Buch auf. Weitere Themen sind die Eigenschaften der Atome und zahlreiche auch technische Anwendungen insbesondere auf dem Gebiet der Halbleiterphysik. Besonders gut ist die ausführliche Darstellung des Tunneleffektes und seiner Anwendungen sowie der Forschung auf dem Gebiet der Supraleitung und Bose-Einstein-Kondensate.
Ein sehr fundiertes Kapitel ist den neuesten Entwicklungen der Quantenphysik bis hin zur Vision eines Quantencomputers und Fragen der Interpretation gewidmet. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Viele-Welten-Theorie und der Dekohärenz. Die Autoren öffnen den Blick auf offene Fragen der Elementarteilchenphysik und die Grenzen des Standardmodells, naturgemäß in den engen Grenzen eines solchen populärwissenschaftlichen Buches. Sogar ein anregendes Kapitel über die Verbindung von Quantenphysik und Science Fiction fehlt nicht.
Die Darstellung ist wissenschaftlich fundiert und fern von jeder Mystifizierung der Quantentheorie. Sie verliert sich nicht in physikalischen Details, erklärt aber auf einem qualitativen Niveau sehr sorgfältig die zu Grunde liegenden physikalischen Strukturen und Denkweisen. Der angenehme Plauderton mit vielen anregenden Exkursionen, mit illustrierenden Bemerkungen über die beteiligten Physiker, mit Anmerkungen zu besonderen Vorkommnissen im Forschungsprozess und wie schon erwähnt die zahlreichen Bilder lockern das Buch auf und lassen es zu einem Lesevergnügen werden.
Prof. Dr. Gesche Pospiech, Technische Universität Dresden
Weitere Infos:
Dieses Buch möchte junge Leute für Naturwissenschaft und speziell die Quantentheorie begeistern. Bereits beim ersten Durchblättern fallen die vielen, oft farbigen, Illustrationen auf. Das ganze Buch bringt Anschauungsmaterial aus zunächst überraschenden Kontexten wie zum Beispiel die Schwingungsmoden einer Kesselpauke. Dieser unkonventionelle und um Verständlichkeit bemühte Ansatz kennzeichnet das gesamte Buch. Es spannt einen Bogen von den Anfängen und Voraussetzungen der Quantenmechanik über ihre Interpretation bis hin zu den modernsten Entwicklungen.
Das Buch beginnt mit einer ausführlichen Darstellung des Doppelspaltexperiments als dem Schlüsselexperiment der Quantentheorie. Zwei kurze Kapitel beschreiben die bekanntesten Beiträge Heisenbergs und Schrödingers, die Unbestimmtheitsrelation und die Schrödinger-Gleichung. Hier tauchen auch einige der wenigen Formeln im Buch auf. Weitere Themen sind die Eigenschaften der Atome und zahlreiche auch technische Anwendungen insbesondere auf dem Gebiet der Halbleiterphysik. Besonders gut ist die ausführliche Darstellung des Tunneleffektes und seiner Anwendungen sowie der Forschung auf dem Gebiet der Supraleitung und Bose-Einstein-Kondensate.
Ein sehr fundiertes Kapitel ist den neuesten Entwicklungen der Quantenphysik bis hin zur Vision eines Quantencomputers und Fragen der Interpretation gewidmet. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Viele-Welten-Theorie und der Dekohärenz. Die Autoren öffnen den Blick auf offene Fragen der Elementarteilchenphysik und die Grenzen des Standardmodells, naturgemäß in den engen Grenzen eines solchen populärwissenschaftlichen Buches. Sogar ein anregendes Kapitel über die Verbindung von Quantenphysik und Science Fiction fehlt nicht.
Die Darstellung ist wissenschaftlich fundiert und fern von jeder Mystifizierung der Quantentheorie. Sie verliert sich nicht in physikalischen Details, erklärt aber auf einem qualitativen Niveau sehr sorgfältig die zu Grunde liegenden physikalischen Strukturen und Denkweisen. Der angenehme Plauderton mit vielen anregenden Exkursionen, mit illustrierenden Bemerkungen über die beteiligten Physiker, mit Anmerkungen zu besonderen Vorkommnissen im Forschungsprozess und wie schon erwähnt die zahlreichen Bilder lockern das Buch auf und lassen es zu einem Lesevergnügen werden.
Prof. Dr. Gesche Pospiech, Technische Universität Dresden
Weitere Infos:
T. Hey, P. Walters: The New Quantum Universe
Cambridge University Press, Cambridge 2003. 374 S., Geb.,
ISBN 0521564573
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