06.06.2017

25 Jahre exzellente Forschung am INP

In hundertjähriger Tradition der Greifswalder Plasmaphysik.

Das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP Greifswald) feiert seinen fünf­und­zwanzigsten Geburts­tag. Rund 200 Gäste, darunter Freunde, Förderer, Weg­begleiter, Mit­arbeitende, Ehemalige und Partner des Forschungs­instituts, folgten der Ein­ladung, auf ein Viertel­jahrhundert exzellenter Grund­lagen­forschung und angewandter Wissen­schaft am INP zurück­zublicken.

Abb.: 25 Jahre Niedertemperatur Plasmaphysik in Greifswald waren ein guter Anlass zum Feiern. (Bild: INP)

In seiner Eröffnungsrede zur Jubiläumfeier des Leibniz-Instituts für Plasma­forschung und Technologie e.V. (INP Greifswald) warf INP-Direktor Prof. Dr. Klaus-Dieter Weltmann einen Blick in die Vergangenheit und reflektierte über die 100-jährige Tradition der Greifs­walder Plasma­physik. „Dank den Bundes- und Landes­ministerien und der Stadt“ hat sich das INP in den letzten 25 Jahren einen Spitzen­platz in der Nieder­temperatur­plasmen-Forschung erarbeitet und ist zu einer der inter­national führenden Ein­richtungen auf diesem Gebiet heran­gewachsen. In seinem Gruß­wort übermittelte Thomas Rachel, parla­mentarischer Staats­sekretär der Bundes­ministerin für Bildung und Forschung die besonderen Glück­wünsche der Bundes­kanzlerin und merkte an, dass „… hier national und inter­natio­nal besonderes geleistet wird“. Frau Birgit Hesse, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern betonte in ihrer Rede, dass sie „… beindruckt ist von dem was am INP geleistet wurde“.

Bevor Prof. Dr. Kurt Becker, Vizedekan für Forschung, Innovation, und Unter­nehmer­tum der NYU Tandon School of Engineering in New York, in einem Gastvortrag anschaulich die Übertragung wissen­schaft­licher Erkennt­nisse in die Wirtschaft schilderte, blickte Prof. Dr. Weltmann auf wichtige Meilensteine der Unter­nehmens­geschichte zurück.

In den vergangenen Jahren hat sich das seit 2008 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Zentrum für Innovations­kompetenz (ZIK) plasmatis am INP als Vorreiter zu einem inter­natio­nalen und beispiel­gebenden Themen­führer auf dem Gebiet der Plasma­medizin mit dem Fokus Wund­heilung entwickelt. In Koope­ration mit der neoplas tools GmbH wurde der aus dem Campus PlasmaMed hervor­gegangene Atmo­sphären­druck-Plasmastift namens kINPen MED ent­wickelt und 2013 als weltweit erster Plasmajet als Medizin­produkt zugelassen. Damit gelang der Plasma­medizin nach jahre­langer For­schung erfolg­reich der Schritt in die klinische Praxis. Dieses Plasma­gerät wird gegenwärtig vor allem zur Be­handlung von chronischen Wunden und infek­tiösen Haut­er­krankungen eingesetzt.

Im Februar 2016 wurde das vom Land Mecklenburg-Vorpommern und der Klinik­gruppe Dr. Guth finanzierte, hochmoderne Kompetenz­zentrum Diabetes Karlsburg feierlich eröffnet. Das Zentrum integriert klinische Be­hand­lung und anwendungs­nahe For­schung auf dem Gebiet der Plasma­medizin unter einem Dach.

Im Juni 2015 fand die feierliche Eröffnung des für 2,45 Millionen Euro errichteten Licht­bogen­labors statt. Wissen­schaftle­rinnen und Wissen­schaftler des INP stellen sich damit den aktuellen An­forde­rungen der Energie­wende.

Neben den gemeinsamen Professuren mit den Universitäten Greifswald und Rostock ist das INP durch Gast­profes­suren (zwei in den USA, sowie eine in Russland) auch inter­nati­onal bestens aufgestellt. Ein besonderer Meilen­stein im Bereich der inter­natio­nalen Zu­sammen­arbeit wurde mit der feierlichen Er­öff­nungs­zere­monie am 6. Februar 2017 in Anwesenheit des deutschen Botschafters in Seoul, Korea gelegt, als das länder­über­greifende „Applied Plasma Medicine Center“ (APMC) eröffnet wurde. Im Fokus der Zusammenarbeit zwischen dem INP und dem kore­anischen Partner stehen zukünftig die Forschung, Entwicklung und Diagnostik physi­kali­scher Plasmen für die medi­zinische Anwen­dung und deren Tech­nologie­trans­fer im asiatischen Raum.

Solche Erfolge trugen dazu bei, dass das INP bei seiner letzten Evaluierung durch die Leibniz-Gemeinschaft hervorragend abgeschlossen hat. Der externe Eva­luierungs­aus­schuss besuchte das Institut im Jahr 2014 und erklärte in seinem finalen Bericht: „Seit der letzten Aus­wertung ist das INP bemerkens­wert erfolg­reich bei der Fort­setzung der strate­gischen Entwicklung. In den kommenden Jahren gibt es ein großes Potenzial für weitere bedeutende Fort­schritte.“

INP / LK

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