23.05.2016

3D-Druck leicht gemacht

Aachener Zentrum für 3D-Druck präsentiert additive Fertigungsverfahren für den Mittelstand.

In den letzten Jahren hat sich die RapidTech in Erfurt zu einem wichtigen Treffpunkt der deutschen Anwender von 3D-Druck und additiven Verfahren entwickelt. Das Aachener Zentrum für 3D-Druck ist in Halle 2 auf Stand 925 mit einem Doppelstockbus der FH Aachen vertreten und bietet spannende Ideen für die industriellen Anwender.

Abb.: Im FabBus der FH Aachen sind acht Plätze für Aus- und Weiterbildung sowie zwölf 3D-Drucker verfügbar. (Bild: FH Aachen)

Knapp 4000 Fachbesucher aus 15 Ländern kamen letztes Jahr zur RapidTech nach Erfurt. In diesem Jahr haben die Organisatoren die Ausstellungsfläche erheblich erweitert und die ganze Veranstaltung um einen Tag verlängert. Mit den Messen RapidTech und FabCon 3.D sowie dem RapidTech-Fachkongress mit 700 Teilnehmern in 2015 adressieren sie sowohl die industriellen Anwender von additiven Verfahren als auch Startups und die Kreativen aus der 3D-Druck-Community.

Wieder dabei sind die Experten vom Aachener Zentrum für 3D-Druck. Das ist ein Verbundprojekt der FH Aachen und des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT. Die Partner wollen kleinen und mittelständischen Unternehmen einen einfachen Zugang zur gesamten Prozesskette im Bereich Additive Manufacturing (AM) eröffnen. Dafür bieten sie einerseits Aus- und Weiterbildung, andererseits aber auch Beratung, Hands-on-Training und gemeinsame Projekte.

Der FabBus der FH Aachen ist ein umgebauter Doppelstockbus mit acht Schulungsplätzen und zwölf 3D-Druckern an Bord. Mit diesem Bus fahren die Experten aus Aachen zum Kunden und dort lassen sie Mitarbeiter aus den verschiedensten Fertigungsbereichen die Technologie ausprobieren. Dafür bietet der Bus neben den Schulungsplätzen auch voll ausgerüstete Konstruktionsarbeitsplätze und verschiedene 3D-Drucker für Polymere.

Damit können die Kunden alle Phasen der additiven Verfahren sehen und diskutieren: Von der additiv-gerechten Konstruktion über die additive Fertigung bis zur Nachbearbeitung und Qualitätsanalysen vermittelt das Aachener Zentrum für 3D-Druck das gesamte Know-How entlang der additiven Prozesskette. Möglich ist auch eine Weiterbildung zum „Konstrukteur für die additive Fertigung” oder zur „Fachkraft additive Fertigung”.

Neben der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sind die Investitionen in die Anlagentechnik das größte Hindernis für den Einstieg in die Additive Fertigung. Mit dem FabBus werden die Hürden schon verringert, aber die Anschaffungskosten für Fertigungssysteme insbesondere zur Verarbeitung von metallischen Werkstoffen bleiben hoch. Genau hier setzt ein neues Projekt der Aachener an: Die Experten entwickeln einen 3D-Drucker für metallische Werkstoffe in der Preisklasse unter 10.000 Euro.

Kostenstrukturen spielen auch auf dem RapidTech-Fachkongress eine große Rolle. Zwei Experten aus Aachen sprechen am Dienstag, dem 14. Juni, über „Maschinenspezifische Kostentreiber bei der additiven Fertigung mittels Laser-Strahlschmelzen” (Johannes Schrage, Lehrstuhl für Lasertechnik LLT der RWTH Aachen University) und „Aufbauratensteigerung mittels High-Power Selective Laser Melting für den Werkstoff Ti6Al4V” (Maximilian Schniedenharn, Fraunhofer ILT).

Mit den rund 700 Teilnehmern im vergangenen Jahr zählt der Kongress zu den größten Fachveranstaltungen für Additive Verfahren in Europa. Aufgeteilt in eine Anwendertagung und zehn verschiedene Fachforen bietet der Kongress einen aktuellen Überblick über wissenschaftliche Forschung wie auch Anwenderforen von „Additive Lohnfertigung” bis „Luftfahrt”.

Fh.-ILT / DE

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