19.12.2005

40 Jahre 'Jugend forscht'

Der Nachwuchswettbewerb 'Jugend forscht' wird 40 Jahre alt. Henri Nannen gab den Startschuss.


40 Jahre «Jugend forscht»

Hamburg (dpa) - Der Nachwuchswettbewerb «Jugend forscht» wird 40 Jahre alt. Der damalige Chefredakteur der Zeitschrift «Stern», Henri Nannen, veröffentlichte am 19. Dezember 1965 den Gründungsaufruf: «Wir suchen die Forscher von morgen.» Seitdem haben nach Angaben der «Stiftung Jugend forscht e.V.» mehr als 130 000 Mädchen und Jungen in Sachen Biologie und Chemie, Physik und Mathematik oder Geowissenschaften getüftelt. Für viele Teilnehmer war der Wettbewerb auch der Start zu einer erfolgreichen Wissenschaftlerkarriere.

Das Vorbild zu der Initiative kam mit den «Science Fairs» (Wissenschaftsmessen) aus den USA. Junge Forscher stellen dort bei messeähnlichen Veranstaltungen die Ergebnisse ihrer Arbeiten vor. Unterstützung in Deutschland gab von Anfang an die Wirtschaft. 1975 stieg die Politik mit der Gründung des gemeinnützigen Vereins «Stiftung Jugend forscht» ein. Beteiligt sind neben dem «Stern» die Bundesregierung, Vertreter der Wirtschaft und Schulen. Seit 1977 tritt der Bundespräsident als Schirmherr und Preisstifter auf.

Aus dem bescheidenen Anfang mit 244 Jungen und Mädchen ist bis heute ein Wettbewerb geworden, an dem jedes Jahr mehrere tausend Nachwuchsforscher mitmachen - im Jubiläumsjahr 2005 sind es knapp 9000. Erfreulich habe sich der Anteil von Mädchen entwickelt, die sich für Technik und Naturwissenschaften begeistern, sagten die Organisatoren. Waren es 1966 erst 8 Prozent, so seien es heute bereits 38 Prozent. Der erste Bundessieger überzeugte die Jury noch mit einer elektronischen Rechenmaschine. Im Fach Chemie setzte sich zuletzt eine Arbeit über selbst produzierte Nanoröhrchen durch.

Zu den später als Wissenschaftler erfolgreichen Wettbewerbsteilnehmern gehört unter anderen der Gründer des Unternehmens SUN-Microsystems, Andreas von Bechtolsheim. Auch die Physik-Professorin und Leibniz-Preisträgerin Gisela Anton und der «Vater» der Pisa-Studie, Andreas Schleicher, starteten ihre Karrieren gewissermaßen als «Jugend forscht»-Tüftler.

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