30.01.2008

Asteroid im Visier der Astronomen

Der Asteroid 2007 TU24 ist am Dienstag wie vorausberechnet in knapp anderthalbfacher Mondentfernung an der Erde vorbeigerast.

Berlin (dpa) - Der Asteroid 2007 TU24 ist am Dienstag wie vorausberechnet an der Erde vorbeigerast. Der Gesteinsbrocken näherte sich bis auf knapp anderthalbfache Mondentfernung und war sogar in Hobbyteleskopen zu sehen. Amateurastronomen berichteten im Internet, der Asteroid habe sich erstaunlich schnell über den Nachthimmel bewegt. Der Himmelskörper werde nun noch einige Tage im Fernrohr zu sehen sein und mit professionellen Radioteleskopen genauer untersucht, erläuterte Asteroidenforscher Gerhard Hahn vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin.

«Man möchte wissen, wie groß er genau ist und ob er sich dreht», sagte Hahn. Weitere Fragen lauteten: «Welche Form hat er, gibt es Krater auf seiner Oberfläche?» Ergebnisse der Radarmessungen lägen ihm bislang aber noch nicht vor.

Ziel solcher Beobachtungen ist, derartige erdnahe Objekte unseres Sonnensystems besser kennenzulernen. Solches Wissen ist unter anderem wichtig, um die Folgen eines möglichen Einschlags auf der Erde besser einschätzen zu können. Für den Asteroiden 2007 TU24 schließen Astronomen der US-Raumfahrtbehörde NASA zwar ein Einschlagrisiko für die nächsten 2000 Jahre aus. Es werden jedoch fortlaufend neue Objekte unterschiedlicher Größe entdeckt, die sich in der Nähe der Erdbahn bewegen.

Das NASA-Programm für erdnahe Objekte führt derzeit 5086 Asteroiden, die der Erde nahe kommen. Für keinen ist derzeit ein Einschlagrisiko bekannt. Viele erdnahe Objekte werden jedoch erst kurz vor - oder sogar nach - einer Annäherung an die Erde gesichtet, so dass ein Einschlag nicht generell ausgeschlossen ist.

An diesem Mittwoch wird der Asteroid 2007 WD5 sehr nahe an unserem Nachbarplaneten Mars vorbeifliegen. Nach NASA-Berechnungen soll er sich dem Roten Planeten bis auf etwa 26.000 Kilometer nähern - das ist rund 20 Mal dichter als 2007 TU24 der Erde kam. Die Wahrscheinlichkeit für einen Einschlag auf dem Mars liegt nach NASA-Angaben jedoch nur bei 1 zu 10.000.

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