Astro-Tipps Januar 2007
Gleich in der ersten Januarwoche flammen die Sternschnuppen der Quadrantiden auf.
Astro-Tipps Januar 2007
Hamburg (dpa) - Der Januar beginnt gleich mit einem besonderen Himmelsschauspiel. In der ersten Woche flammen die Sternschnuppen der Quadrantiden in der zweiten Nachthälfte auf, ihr Höhepunkt ist in den frühen Morgenstunden des 4. Januar zu erwarten. Dann leuchten bis zu hundert Meteore pro Stunde auf. Helle Objekte sind allerdings nur selten darunter. Die Sternschnuppen scheinen dem Sternbild Bootes zu entspringen.
Wenn es am frühen Abend es neuen Jahres dunkel wird, zeigt sich tief im Südwesten die Venus. Unser innerer Nachbarplanet eröffnet den Jahresreigen als Abendstern. Im Laufe des Januars verlängert Venus ihre Sichtbarkeit am Abend um etwa eineinhalb Stunden. Ein besonderer Himmelsanblick ergibt sich am 20. Januar abends, wenn sich die extrem schmale Sichel des zunehmenden Mondes zum «Planeten der Liebe» gesellt. Der wesentlich lichtschwächere und schwierig zu beobachtende Merkur ist in den letzten drei Januartagen ebenfalls am Abendhimmel zu sehen - tief im Südwesten mit beginnender Dunkelheit für etwa eine halbe Stunde.
Der abendliche Fixsternhimmel entfaltet im Winter seine größte Pracht. Er versammelt die hellsten Sterne des ganzen Jahres auf der Himmelsbühne. Im Süden nimmt der Himmelsjäger Orion seinen Platz ein. Auffällig funkeln Beteigeuze, der östliche Schulterstern, und der westliche Fußstern Rigel. Sie gehörten zu den hellsten Sternen des Firmaments. Die hellen Sterne Kapella, Aldebaran, Rigel, Sirius, Prokyon und Pollux bilden das bekannte Winter-Sechseck.
Im Sternbild Großer Hund blinkt bläulich Sirius, der hellste Fixstern des gesamten Himmels. Mit nur neun Lichtjahren Entfernung zählt er zu den Nachbarsternen unserer Sonne. Die alten Ägypter nannten ihn Sothis. Mit seiner Hilfe bestimmten sie die Länge eines Sonnenjahres und bemerkten dabei, dass das Jahr um einen Vierteltag länger dauert als 365 Tage.
Fast senkrecht über unseren Köpfen steht die gelbliche Kapella, hellster Stern des Nordhimmels. Kapella markiert die Spitze des Sternbildes Fuhrmann. Genau genommen ist Kapella eine Doppelsonne. Zwei Sterne kreisen hier um ihr gemeinsames Schwerezentrum. Da Kapella aber 42 Lichtjahre, das sind fast vierhundert Billionen Kilometer, von uns entfernt ist, erscheint der Hauptstern des Fuhrmanns lediglich als ein einziger Lichtpunkt.
Hoch im Süden zeigt sich der Stier mit seinen orangenen Hauptstern Aldebaran sowie den beiden offenen Sternhaufen Hyaden und Plejaden. Beide Sternhaufen sind beliebte Himmelsobjekte für Fernglasbeobachter. Die beiden Sternenketten der Zwillinge sind hoch im Südosten auszumachen. An den Spitzen der Sternenketten stehen die hellen Sterne Kastor und Pollux.
Im Nordosten schiebt sich der Große Wagen empor, während im Nordwesten die Kassiopeia, das Himmels-W, langsam horizontwärts sinkt ohne allerdings unterzugehen. Im Osten ist bereits der Löwe mit seinem Königsstern Regulus aufgegangen. Als Frühlingssternbild kündigt der Löwe die kommende Jahreszeit an.
Jupiter, der auffällig hell strahlt, zeigt sich im Gebiet der Sternbilder Skorpion und Schlangenträger am Morgenhimmel für etwa zwei Stunden. Ein ebenfalls besonderer Himmelsanblick ergibt sich in den Morgenstunden des 15. Januar, wenn sich die schmale Sichel des abnehmenden Mondes zum Riesenplaneten gesellt. Mars bleibt hingegen weiterhin in den Strahlen der Sonne verborgen und erscheint noch nicht am Morgenhimmel.
Vollmond ist am 3. Januar um 14.57 Uhr. Die helle Vollmondscheibe steht dann extrem nördlich im Sternbild der Zwillinge. Neumond ist am 19. Januar um 5.01 Uhr. Die Sonne wandert unterdessen wieder am aufsteigenden Ast ihrer Jahresbahn. Ihre Mittagshöhen nehmen um knapp sechs Grad zu, die Tageslänge nimmt um rund eine Stunde zu. Am 20. Januar verlässt die Sonne morgens das Sternbild Schütze und wechselt in das Sternbild Steinbock, in dem sie bis zum 16. Februar bleibt. Um die Mittagszeit am 20. Januar tritt sie zudem in das Tierkreiszeichen Wassermann.
Hans-Ulrich Keller, dpa
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Wikipedia-Artikel "Quadrantiden":
http://de.wikipedia.org/wiki/Quadrantiden