23.05.2007

Astro-Tipps Juni 2007

Zu Monatsbeginn schmücken gleich vier helle Planeten den Abendhimmel. Als erster leuchtet hoch im Westen die Venus auf.

Hamburg (dpa) - Zu Monatsbeginn schmücken gleich vier helle Planeten den Abendhimmel. Als erster leuchtet in der nun spät einsetzenden Dämmerung hoch im Westen unser innerer Nachbarplanet, die strahlende Venus auf. Sie ist Glanzpunkt des Abendhimmels. Am 13. passiert sie nur eine Vollmondbreite nördlich den offenen Sternhaufen Krippe im Krebs. Schließlich tritt sie am 25. in das Sternbild Löwe, in dem sich der Ringplanet Saturn aufhält. Venus verfolgt Saturn und überholt ihn schließlich am 2. Juli nur knapp zwei Vollmondbreiten südlich.

Jupiter macht Venus zunehmend Konkurrenz. Nach Venus ist der Riesenplanet hellstes Gestirn am Nachthimmel - vom Mond abgesehen natürlich. Jupiter kommt in der Nacht vom 5. auf 6. in Gegenschein zur Sonne und ist somit die ganze Nacht über sichtbar. Er geht abends mit Sonnenuntergang im Südosten auf, ist um Mitternacht in südlicher Richtung zu sehen und geht morgens im Südwesten unter. Am Tag der Opposition erreicht Jupiter mit 644 Millionen Kilometern seine geringste Entfernung von der Erde. Das Licht benötigt somit 36 Minuten, um von Jupiter zur Erde zu gelangen, während uns das Sonnenlicht schon nach etwas mehr als acht Minuten erreicht.

Schon in einem kleinen Fernrohr kann man die vier hellen Jupitermonde Io, Europa, Ganymed und Kallisto erkennen. Sie wurden bereits im Jahre 1610 unabhängig voneinander von Galileo Galilei und Simon Marius entdeckt.

Als vierter heller Planet kann noch in den ersten Junitagen der flinke Merkur in der Abenddämmerung tief am Nordwesthorizont ausgemacht werden. Der Zwergplanet Pluto sei erwähnt, da er am 19. im Sternbild Schwanz der Schlange seine Opposition zur Sonne erreicht. Viereinhalb Milliarden Kilometer trennen uns von Pluto. Das Licht überbrückt diese Distanz in vier Stunden und zwölf Minuten.

Ein spektakuläres Himmelsschauspiel ereignet sich am 18.: Der Erdmond bedeckt zwischen etwa 16.00 Uhr und 18.00 Uhr die Venus. Zwar findet dieses Ereignis am Taghimmel statt, aber mit einem lichtstarken Fernglas kann man es ohne weiteres bei klarem Himmel verfolgen. Am Abendhimmel ergibt sich dann am gleichen Tag ein netter Himmelsanblick: Das Dreigestirn Venus, Saturn und die zunehmende Mondsichel beherrscht das westliche Firmament.

Mars ist der einzige helle Planet, der am Morgenhimmel vertreten ist. Der Rote Planet eilt durch das Sternbild Fische und tritt am 26. in das Sternbild Widder. Der Marsaufgang erfolgt am Monatsanfang eine Viertelstunde vor drei Uhr morgens und am Monatsende schon um zwei Uhr. Am 4. geht der Rote Planet durch den sonnennächsten Punkt, durch das Perihel seiner stark elliptischen Bahn. An diesem Tag trennen ihn 206,7 Millionen Kilometer von der Sonne, dies entspricht einer Lichtlaufzeit von knapp elfeinhalb Minuten.

Nach wie vor bestimmen die Frühlingssternbilder den Charakter des abendlichen Sternenhimmels. Im Osten sind allerdings die Sommerbilder bereits im Anmarsch. Den Schwerpunkt bildet in der westlichen Himmelshälfte das Frühlingsdreieck. Es setzt sich aus den drei hellen Sternen Arktur im Bootes, Regulus im Löwen und Spica in der Jungfrau zusammen. Im Osten ist wiederum das Sommerdreieck mit Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler bereits vollständig aufgegangen.

Hoch über unseren Köpfen steht der Große Wagen. Seine Deichsel deutet auf Arktur im Bootes. Arktur zählt mit Wega zu den zehn hellsten Fixsternen des irdischen Himmels.

Tief im Süden krabbelt gerade der Skorpion den Horizont entlang. Sein roter, auffälliger Hauptstern heißt Antares, was «Marsähnlicher» bedeutet. Antares ist ein roter Überriesenstern in rund sechshundert Lichtjahren Entfernung.

Schon am 1. wird um 3.04 Uhr Vollmond erreicht. Die glänzend helle Mondscheibe scheint dabei im Sternbild Schütze. Am 30. tritt um 15.49 Uhr abermals die Vollmondphase ein. Bei den Amerikanern wird der zweite Vollmond in einem Monat «blue moon», also «blauer Mond» genannt. Neumond ereignet sich zur Monatsmitte am 15. um 5.13 Uhr.

Die Sonne passiert am 21. um 20.06 Uhr den Gipfelpunkt ihrer Jahresbahn, der astronomische Sommer hält Einzug. Der Sommerpunkt markiert den Beginn des Tierkreiszeichens Krebs. Er liegt heutzutage im Sternbild Stier.

Hans-Ulrich Keller, dpa

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