04.02.2008

Bosch-Zahlen besser als erwartet

Der weltgrößte Autozulieferer und Elektrokonzern Bosch ist mit dem Geschäftsjahr 2007 sehr zufrieden.

Stuttgart (dpa) - Der weltgrößte Autozulieferer und Elektrokonzern Bosch ist mit dem Geschäftsjahr 2007 sehr zufrieden. Umsatz und Ergebnis fielen besser als erwartet aus. Die Erlöse legten nach Angaben von Bosch-Chef Franz Fehrenbach vom Freitag um fast sechs Prozent auf 46,1 Milliarden Euro zu; erwartet worden war ein Zuwachs von fünf Prozent. Währungsbereinigt hatte Bosch sogar um acht Prozent zugelegt. Das Vorsteuerergebnis macht nahezu acht Prozent vom Umsatz aus (Vorjahr: 7,1 Prozent). Fehrenbach sprach von einem «tollen Jahr».

Angesichts der Abschwächung in den USA wäre Bosch 2008 mit einem Wachstum wie im Vorjahr zufrieden. «Wir wollen alles daran setzen, auch beim Ergebnis unser Zielband von sieben bis acht Prozent Umsatzrendite wieder zu erreichen», sagte Fehrenbach. An eine Rezession in den USA glaubt der Bosch-Chef nicht; im zweiten Halbjahr würden sich dort auch wieder Wachstumschancen ergeben. Bosch wuchs 2007 vor allem in Asien. Dort will der Konzern bis 2015 den Umsatz verdreifachen und dann dort ein Viertel seines gesamten Geschäftsvolumens erzielen.

Um neue Geschäftsfelder zu erschließen, gründet die Robert Bosch GmbH mit dem Stuttgarter Autozulieferer MAHLE ein Joint Venture für Turbolader. Turbolader werden in der Automobilindustrie immer wichtiger, weil der Trend zu kleineren und damit verbrauchsärmeren Motoren geht, die mit der Turboaufladung dennoch leistungsstark sind. Weder in Deutschland noch in Europa gibt es derzeit Turbolader- Hersteller; Branchenführer sind zwei US-Firmen. Bosch und MAHLE (Umsatz 2007 rund 5 Mrd Euro) nehmen jeweils einen dreistelligen Millionenbetrag in die Hand, um ab etwa 2010 Turbolader anbieten zu können. Gefertigt werden soll an dem Bosch-Standort Blaichach in Immenstadt (Allgäu) und dem MAHLE-Werk im österreichischen St. Michael.

Dank der guten Konjunktur steigerte Bosch 2007 die Mitarbeiterzahl weltweit um 11 000 auf 272 000. In Deutschland stieg die Beschäftigung um 1800 Mitarbeiter auf 112 000. Bosch hofft auch 2008 in Deutschland auf einen leichten Beschäftigungszuwachs.

Das stärkste Wachstum verzeichnete die Bosch-Industrietechnik mit plus neun Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Die Kraftfahrzeugtechnik wuchs um 4,5 Prozent auf 28,5 Milliarden Euro. «Bosch ist für die weltweite Verschärfung des Klimaschutzes gut aufgestellt», betonte Fehrenbach. Er erwartet weltweit einen Schub für technische Lösungen, die sparsames Autofahren ermöglichen. «Bosch ist und bleibt auf Wachstumskurs.»

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