26.11.2003

Brennstoffzelle statt Batterie

Die Brennstoffzelle könnte als Energiequelle für Automaten bereits in zwei Jahren in Serie gehen.

Birkenfeld (dpa) - Die Brennstoffzelle könnte als alternative Energiequelle für Automaten nach Forscheransicht bereits in zwei Jahren in Serie gehen. «Das wird schneller gehen als etwa der erwartete Einsatz in Hausenergiesystemen oder in Autos», sagte der Energietechnik-Professor Gregor Hoogers von der Fachhochschule Trier am Mittwoch in einem dpa-Gespräch. Allerdings sei verstärkte angewandte Forschung und Entwicklung notwendig.

Hoogers, der am Donnerstag den mit 25.000 Euro dotierten Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz erhält, habe sich mit seiner Forschung über Brennstoffzellen und Wasserstofftechnologie international einen Namen gemacht, teilte das Wissenschaftsministerium in Mainz mit. Bei den von ihm mit entwickelten Brennstoffzellen wird die chemische Energie von Methanol oder von Wasserstoff in elektrische Energie ungewandelt.

Hoogers entwickelt etwa eine Brennstoffzelle für einen Handtuchspender. «Unser Ziel ist, dass die jährlich rund 50.000 weltweit verkauften Handtuchautomaten unserer Entwicklungspartner seltener gewartet werden müssen.» So könnten monatlich außerdem rund 150.000 Batterien eingespart werden. «Das Prinzip ist eine lange Betriebsbereitschaft der Automaten, weil der flüssige Betriebsstoff, Methanol, viel Energie vorhält.» Auch in Park- und Verkaufsautomaten könnte das System eingesetzt werden. «Wir sind eigentlich in allen Anwendungen soweit, allerdings sind die Zellen noch zu teuer und einzelne Bauteile nicht serienreif.»

Hoogers beklagte, dass staatliche Forschungsgelder vorrangig in komplexe Großprojekte flössen. «Wir bräuchten das Geld auch für mittelständische Unternehmen, die einzelne Bauelemente mit unserer wissenschaftlichen Unterstützung schnell zur Serienreife bringen könnten.» Dass Brennstoffzellen allerdings Batterien oder Solarsysteme vollständig ablösen, hält Hoogers auf lange Sicht für unwahrscheinlich.

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