12.12.2025

Christoph M. Schmidt wird Leibniz-Präsident

Die Leibniz-Gemeinschaft wählt den Wirtschaftsforscher zum künftigen Präsidenten des dann sechsköpfigen Vorstands.

Die Mitgliederversammlung der Leibniz-Gemeinschaft hat den Wirtschafts­forscher Chris­toph M. Schmidt zu ihrem achten Präsi­denten gewählt. Die Amts­zeit beginnt Mitte 2026. Die Archäo­login Alexan­dra Busch, der Bio­chemiker Albert Sick­mann und die Agrar­techni­kerin Barbara Sturm werden Mit­glieder des künf­tig sechs­köpfigen Leibniz-Vorstands.

Christoph M. Schmidt wird ab Mitte 2026 neuer Präsi­dent der Leibniz-Gemein­schaft. Die Mit­glieder­ver­samm­lung der Wissen­schafts­orga­ni­sa­tion wählte den der­zei­tigen Präsidenten des RWI – Leibniz-Institut für Wirt­schafts­forschung in Essen heute ohne Gegen­stimmen bei einer Ent­hal­tung zu ihrem achten Präsi­denten. Schmidt tritt zum 1. Juli 2026 die Nach­folge von Martina Brockmeier an.

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Alexander Pawlak • 9/2023 • Seite 8

Licht und Schatten

„Die Wahl zum Präsi­denten der Leibniz-Gemein­schaft ist für mich eine große Ehre“, sagte Christoph M. Schmidt nach seiner Wahl. „Die Stärke der Leibniz-Institute, Exzellenz in der Forschung mit direk­ter Relevanz für Wirtschaft, Politik und Gesell­schaft zu verbinden, will ich in meiner neuen Rolle noch deutlicher zur Geltung bringen. Gemein­sam mit meinem hoch enga­gierten Führungs­team soll es darum gehen, unser Netz­werk als verläss­lichen Partner für einen Auf­bruch in Schlüssel­technologien und Innova­tionen zu eta­blie­ren. Ebenso wichtig wird sein, den Pro­zess wissen­schaft­licher Erkenntnis einer breiten Öffent­lich­keit näherzu­bringen – als entscheidende Voraussetzung für gesell­schaft­lichen Fort­schritt und die Fähigkeit, Wandel aktiv zu gestalten. Denn Wissen­schaft soll nicht nur Wissen schaffen, sondern kann und soll auch Orien­tie­rung sowie Impulse für die Zukunft geben.“

Christoph M. Schmidt ist seit 2002 Präsident des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschafts­forschung in Essen und zugleich Lehr­stuhl­inhaber an der Ruhr-Univer­sität Bochum. Er studierte Volks­wirt­schafts­lehre an der Universität Mann­heim, wurde an der Prince­ton Univer­sity (USA) promo­viert und an der Univer­sität München habili­tiert. Schmidt ist seit 2024 Mitglied der Experten­kommission For­schung und Inno­vation (EFI). Von 2009 bis 2020 war er Mitglied im Sach­ver­ständigen­rat zur Begutachtung der gesamt­wirtschaft­lichen Ent­wicklung, von 2013 bis 2020 als dessen Vorsitzender. Schmidt ist zudem Vize­präsident von acatech – Deut­sche Akademie der Technik­wissen­schaften und Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Mainzer Akademie der Wissen­schaften und der Literatur sowie der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissen­schaften und der Künste. Eine achtköpfige Findungs­kommission unter dem Vorsitz von Katja Becker, Präsidentin der Deutschen Forschungs­gemeinschaft, und des Präsidenten des ifo Instituts – Leibniz-Institut für Wirtschafts­forschung an der Universität München, Clemens Fuest, hatte Schmidt für das Amt des Leibniz-Präsidenten vorgeschlagen.

Gemeinsam mit Christoph M. Schmidt werden fünf Vize­präsiden­tinnen und Vize­präsi­denten den Vor­stand der Leibniz-Gemein­schaft bilden. Drei dieser Positionen wurden jetzt ebenfalls durch die Mitglieder­versammlung gewählt.

Neu im Leibniz-Vorstand ist Alexandra W. Busch, General­direktorin des LEIZA ‑ Leib­niz-Zentrum für Archäologie in Mainz und Univer­sitätsprofessorin für Klassische Archäologie an der Johannes Gutenberg-Univer­sität Mainz. Seit 2021 ist sie Sprecherin der Leibniz-Forschungs­museen und Spreche­rin des Leibniz-Kompetenz­zentrums Bildung im Museum.

Ebenfalls neuer Vizepräsident der Leibniz-Gemein­schaft wird Albert Sickmann, Vorstands­vorsitzender des Leibniz-Instituts für Analy­ti­sche Wissen­schaften (ISAS) in Dortmund und Leiter der dortigen Abteilung Bio­analy­tik sowie Profes­sor für Bioanalytik und Angewandte Proteom­forschung an der Ruhr-Univer­sität Bochum. Sick­mann ist seit 2017 Sprecher der Sektion D – Mathe­matik, Natur- und In­genieur­wissen­schaf­ten der Leibniz-Gemein­schaft sowie seit 2021 Mitglied des Senatsausschusses für Strategie der Leibniz-Gemein­schaft.

Erneut in den Leibniz-Vorstand gewählt wurde Barbara Sturm, wissen­schaftliche Direk­torin des Leibniz-Instituts für Agrar­technik und Bioökonomie in Potsdam und Profes­sorin für Agrar­technik in bioökonomischen Systemen an der Humboldt-Univer­sität zu Berlin. Barbara Sturm ist seit 2021 Vizepräsidentin der Leibniz-Gemein­schaft sowie Beauf­tragte des Präsidiums und Vorsitzende der Steuerungsgruppe für Nachhaltigkeit.

Gemeinsam mit den neu gewählten Mitgliedern bilden Sebastian Lentz vom Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig und Martin Mittel­bach von der Sencken­berg-Gesell­schaft für Naturforschung in Frank­furt am Main den künftig sechs­köpfigen Vorstand der Leibniz-Gemein­schaft. [LG / dre]

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